Glock: Positive Bilanz nach dem Monaco-Wochenende
Aus dem erhofften Sieg in Monaco wurde nichts, immerhin konnte Timo Glock aber seine Gesamtführung in der GP2-Meisterschaft ausbauen
(MST/Speed-Academy.de) - Mit einer taktisch klugen Fahrt auf den dritten Rang baute Timo Glock seine Führung in der GP2-Gesamtwertung weiter aus. Der Deutsche bleibt damit weiterhin die bestimmende Kraft in der GP2-Meisterschaft: Der 25-jährige iSport-Pilot beendete das samstägliche Rennen in Monaco hinter Überraschungssieger Pastor Maldonado und Mitfavorit Giorgio Pantano auf dem dritten Rang. Damit vergrößerte der gelernte Gerüstbauer seinen Vorsprung in der Tabelle erklecklich.

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Timo Glock fuhr wieder ein starkes Rennen und sammelte sechs Punkte
Glock startete vom achten Startplatz aus eine Aufholjagd mit Köpfchen. Sein Gaspedalproblem war kein Thema mehr, weil die Norfolker Mechaniker jene Zahnrädchen am Gaspedal, die den Impuls vom Pedaltritt an die Fly-by-Wire-Elektronik weitergeben, gewechselt und den Gaspedaldämpfer durch einen mit härteren Kennlinien ausgetauscht hatten.#w1#
Probleme beim Teamkollegen am Start
Am Start blieb sein Teamkollege Andreas Zuber wegen technischen Defekts stehen: "Damit war ich schon Siebenter und versuchte kurz, ob ich weitere Gegner keschen kann, aber ich hing sehr lange hinter Sébastien Buemi fest. Deswegen kam ich schon in der achten Runde zum Boxenstopp rein", schilderte Glock die Hintergründe seiner aggressiven Strategie. "Das war genau richtig. Denn danach hatte ich einige Runden lang völlig freie Fahrt und konnte so viel Zeit gutmachen, dass ich, als alle ihre Stopps absolviert hatten, auf dem dritten Rang lag."
Um Haaresbreite hätte es da sogar schon zur zweiten Stelle gelangt: "Pantano kam direkt vor mir von seinem Stopp wieder auf die Strecke. Ich fuhr schon zum Casino hoch, aber er war ein, zwei Schritte vor mir. Deswegen habe ich zurückgesteckt."
Wiedersehen mit Pantano
Hinter seinem ehemaligen Teamkollegen bei Jordan in der Formel 1 spulte Timo die nächsten Runden ab, bis eine Safety-Car-Phase ausgerufen werden musste: "Beim Neustart waren meine Reifen zu kalt. Ich habe eingangs des Tunnels einen Fehler gemacht. Dadurch kam Luca Filippi auf Schlagdistanz", rapportierte er eine Schrecksekunde. "Er hat versucht, mich vor der Schikane nach dem Tunnel auszubremsen, aber ich habe ihm die Tür zugemacht. Dabei traf er mich am linken Hinterrad. Durch den Aufprall wurde die Spur nach außen verstellt."
Und weiter: "Es war ziemlich schwer, das Auto dann überhaupt über die Distanz zu bringen, weil der linke Hinterreifen sehr stark abgebaut hat. Am Ende konzentrierte ich mich nur noch darauf, den dritten Platz nach Hause zu fahren - was ja von Startplatz acht kommend schon mal so schlecht nicht ist."

