• 13.11.2010 12:35

  • von Britta Weddige

Formel-1-Aufsteiger Pèrez siegt beim GP2-Finale

Sergio Pèrez sicherte sich mit dem Sieg im Hauptrennen in Abu Dhabi den zweiten Platz der Gesamtwertung - 20 Sekunden vor Oliver Turvey und Sam Bird

(Motorsport-Total.com) - Addax-Pilot Sergio Pèrez hat zu seinem Abschied aus der GP2 noch einmal eine Galavorstellung gegeben. Der Mexikaner, der in der kommenden Saison in der Formel 1 für Sauber fahren wird, dominierte das Hauptrennen beim Saisonfinale in Abu Dhabi. Von Platz zwei aus gestartet, kam er als Sieger mit über 20 Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Sergio Pèrez

Sergio Pèrez kam mit über 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel

Mit diesem Sieg sicherte er sich auch den zweiten Platz der Gesamtwertung hinter Champion Pastor Maldonado. Polesitter Oliver Turvey (iSport), der in der kommenden Woche für McLaren und Pirelli testen wird, beendete das Hauptrennen auf dem zweiten Platz. ART-Pilot Sam Bird komplettierte das Podium als Dritter, nachdem er von Platz 18 aus gestartet war. Auch der Brite streckt seine Fühler in Richtung Formel 1 aus, er wird nächste Woche den Rookietest für Mercedes bestreiten.

Pèrez stellte sich die Weichen zum Sieg gleich am Start: Polesitter Turvey kam schlecht weg, dadurch konnte Pèrez gleich in der ersten Kurve die Führung übernehmen. Auch Turveys iSport-Teamkollege Davide Valsecchi hatte Probleme, los zu kommen, wodurch sich DAMS-Pilot Romain Grosjean auf den vierten Platz schieben konnte. Grosjean macht noch einen Platz gut, als sich Fabio Leimer (ORT) und Turvey in der ersten Kurve berührten. Für den Schweizer Leimer war das Rennen damit schon beendet.

Weiter hinten kollidierten auch Giedo van der Garde (Addax) und Jules Bianchi (ART). Van der Garde, der sich um ein Formel-1-Cockpit bei Marussia-Virgin bemüht, strandete neben der ersten Kurve und schied aus, der künftige Ferrari-Testfahrer Bianchi konnte weiterfahren, musste sich aber mit Platz 18 begnügen. Auch Adrian Zaugg erwischte es schon in der ersten Runde, der Trident-Pilot drehte sich von der Strecke.

Sam Bird

Sam Bird fuhr von Startplatz 18 aus sensationell als Dritter auf das Podium Zoom

In der Folge rückte das Safetycar aus. Im Chaos der ersten Kurven hatte sich Bird von Startplatz 18 schon auf den zehnten Rang verbessert. Eine Runde nach dem Restart war er schon Sechster, unter anderem, weil sich vor ihm Bianchi und Max Chilton (ORT) ins Gehege kamen.

Birds Team entschied sich, den Briten in Runde sechs zum Boxenstopp zu holen. Und während seine Rivalen durch Positionskämpfe viel Zeit verloren, hatte er freie Fahrt. Luiz Razia (Rapax), Valsecchi und Dani Clos (Racing Engineering) kamen in der neunten Runde an die Box, was Bird vor Clos brachte. Einen weiteren Platz machte der Brite gut, als Grosjean mit einem Problem am linken Hinterreifen zu kämpfen hatte.

Vorn drehte Spitzenreiter Pèrez einsam seine Runden, bis er in der zwölften Runde zu seinem Boxenstopp kam. Champion Maldonado war nun der Einzige, der noch nicht an der Box war. Doch er kassierte eine Durchfahrtsstrafe und verlor damit alle Chancen, noch Punkte zu holen. Sichtlich verärgert ließ sich Maldonado bis in die letzten Runden Zeit, bevor er seinen Boxenstopp und seine Durchfahrtsstrafe antrat.

Vorn übernahm Pèrez wieder die Führung und fuhr dem Feld davon, während Turvey sich Platz zwei sicherte. Dahinter versuchten sich Razia und Valsecchi gegen Bird und Clos zu wehren, doch Bird entschied den Fight um den letzten Podiumsplatz für sich. Clos wurde Vierter vor Valsecchi und Grosjean. Razia kam als Siebter ins Ziel, Super-Nova-Pilot Josef Kral wurde Achter und steht damit im morgigen Sprintrennen auf der Pole-Position.