Filippi fand keinen Weg an Glock vorbei

Eigentlich wollte Luca Filippi in Monaco auf das Podium fahren, weil er nicht an Timo Glock vorbeikam, musste er sich aber mit Platz vier zufrieden geben

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Rückstand von 21:37 Punkten auf Timo Glock ist Luca Filippi nach drei von elf GP2-Rennwochenenden in dieser Saison Zweiter der Gesamtwertung. Heute in Monaco musste er sich mit dem vierten Platz begnügen - womit er nicht ganz zufrieden war, weil er sich viel lieber in der Fürstenloge einen Pokal abgeholt hätte.

Titel-Bild zur News: Luca Filippi

Luca Filippi sammelte als Vierter weitere Punkte für die Gesamtwertung

"Ich habe gestern ja schon gesagt, dass ich hier auf das Podium fahren möchte. Das ist mir leider nicht gelungen, aber ich bin trotzdem zumindest halbwegs happy, denn der siebente Startplatz war keine leichte Ausgangsposition", so der Super-Nova-Pilot, der im Qualifying eigenen Angaben nach nicht sein volles Potenzial entfaltet hatte und daher im Rennen nur noch das Beste aus der Situation machen konnte.#w1#

In der Schlussphase machte Filippi noch gewaltig Druck auf den vor ihm fahrenden Glock, doch schlussendlich querte er die Ziellinie knapp eine halbe Sekunde hinter dem Deutschen. Der einzig ernsthafte Überholversuch ging nämlich kräftig in die Hose: Ausgangs des Tunnels setzte er sich innen vor der Hafenschikane neben den iSport-Boliden, doch Glock machte - völlig fair - die Tür zu. Filippi wurde gegen die Leitplanken gedrängt, konnte aber weiterfahren.

"Meine Radaufhängung links vorne war daraufhin für den Rest des Rennens verbogen." Luca Filippi

"Ich wollte an ihm vorbei, aber das war schwierig", analysierte der Meisterschaftszweite die Situation im Nachhinein. "Ich schloss auf ihn auf und wir berührten uns sogar leicht. Meine Radaufhängung links vorne war daraufhin für den Rest des Rennens verbogen und ich hatte fünf bis sechs schwierige Runden, in denen ich wieder das Gefühl für das Auto finden musste, aber dann wurde ich schneller, weil die Balance einfach toll war."

Sein größtes Problem sei der relative schlechte Topspeed gewesen, fügte Filippi an, denn dadurch habe er nie wirklich Gelegenheit gehabt, die Autos vor ihm herauszufordern, obwohl er vom Gefühl her schneller gewesen wäre. Unterm Strich meinte er dann aber doch, dass das Glas "halbvoll" sei - und für den Sonntagabend nahm sich der 21-Jährige sowieso nur noch einen Vorsatz: "Jetzt mache ich ordentlich Party!"