Carroll stinksauer auf seine Konkurrenten

Adam Carroll sicherte sich im Qualifying in Ungarn mit Glück den sechsten Startplatz und war nachher stinksauer auf einige seiner Konkurrenten

(Motorsport-Total.com) - 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Adam Carroll hatte heute im GP2-Qualifying am Hungaroring großes Glück, dass er nicht nach dem Nürburgring zum zweiten Mal hintereinander schon am ersten Tag aller Chancen auf ein gutes Rennergebnis beraubt wurde. Erst in letzter Sekunde sicherte er sich den guten sechsten Startplatz.

Titel-Bild zur News: Adam Carroll

Im Freien Training stieg Adam Carroll noch entnervt aus seinem Auto aus

Bis zu seiner schnellen Runde hatte er einen turbulenten Tag: Bereits im Freien Training stand er in der Schikane einmal neben der Strecke, wobei sich die Marshalls bei der Bergung denkbar ungeschickt anstellten, und auch im Qualifying kam er an gleicher Stelle neben die Fahrbahn. Weil er auch noch mehrere Male aufgehalten wurde, musste er bis zum Schluss zittern, ob es für ein vernünftiges Resultat reichen würde.#w1#

"Es ist unglaublich, wie sehr es hier an Fahrdisziplin fehlt", schimpfte der ehemalige DTM-Pilot und heutige FMS-GP2-Teamleader im Anschluss an die Session. "Wenn du nicht pushst, dann musst du in den Rückspiegel schauen. Ganz einfach, aber das haben wohl einige nicht kapiert. Einige Leute rollten wirklich wie bei einer Sonntagsfahrt herum und hielten andere auf. Das war immens frustrierend."

"Ich habe einfach nur noch gebetet, endlich mal eine freie Strecke vor mir zu haben." Adam Carroll

"Ich hatte in jeder Runde Verkehr", seufzte er. "Ich hatte eine oder zwei gelbe Flaggen, dann drehte ich mich wegen eines Fahrfehlers und dann hatte ich wieder Verkehr. Erst zum Schluss fand ich eine halbwegs saubere Runde. Selbst in der Runde, in der ich mich drehte, hatte ich jemanden vor mir. Ich habe einfach nur noch gebetet, endlich mal eine freie Strecke vor mir zu haben - und die letzte schnelle Runde begann ich zwei Sekunden vor Ablauf der Zeit."

Nun rechnet sich Carroll gute Chancen auf ein Spitzenresultat im Hauptrennen aus, was dann auch für den Sonntag eine gute Startposition bedeuten würde. Insofern war er mit Platz sechs unterm Strich recht zufrieden: "Das ist gar nicht so schlecht. Von da aus kann man ein richtiges Rennen fahren - besser als vom 15.", spielte er grinsend auf sein verpatztes Qualifying am Nürburgring an.