• 09.05.2009 21:49

  • von Pete Fink

Campos-Sieg im Schongang - D'Ambrosio im Plan

Klare Sache in Barcelona: Romain Grosjean und Vitaly Petrov waren haushoch überlegen, während sich Jerome D'Ambrosio mit Rang drei zufrieden gab

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean feierte auf dem Circuit de Catalunya einen perfekten Auftakt in die neue GP2-Saison. Sein erfolgreicher Start von der Pole war dabei einer der großen Schlüssel zum Erfolg. "Ich habe ja acht Monate lang keinen Rennstart mehr unternommen, insofern war der Druck schon immens", erklärte der frischgebackene Barcelona-Sieger nach dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean konnte nach seinem Auftaktsieg von Barcelona jubeln

Eine weitere wichtige Komponente war sein Campos-Teamkollege Vitaly Petrov, der sich in den ersten Kurven an Lucas di Grassi (Racing Engineering) vorbei quetschte. "Ich wollte Vitaly hinter mir sehen und das hat er nach Turn 1 geschafft. Danach habe ich vor allem versucht, die Reifen nicht kaputt zu machen."#w1#


Fotos: GP2-Wochenende in Spa


Beide Campos-Piloten zeigten sich "überrascht, dass keiner unserer Pace folgen konnte." Grosjeans knappe Analyse lautete: "Das Auto war heute einfach fantastisch, und dieser Doppelsieg ist ein perfekter Saisonstart für unser Team. Mehr kann ich eigentlich nicht sagen."

Petrov bremst di Grassi aus

Vitaly Petrov

Vitaly Petrov verhielt sich im Sinne des Campos-Teams defensiv Zoom

Weder der Reifenverschleiß, noch das Safety Car gegen Rennende nach der di Grassi/Parente-Kollision bereiteten dem Campos-Piloten größere Probleme: "Klar war das nicht gerade angenehm, aber ich wusste ja, dass Vitaly hinter mir lag. Er ist ja nicht blöd und wir mussten nur noch die beiden Runden zu Ende fahren."

Neben den zehn Punkten für den Sieg bekam Grosjean zwei Zähler für die Pole Position, und einen Punkt für die schnellste Rennrunde gut geschrieben. "2008 war ich Gesamtvierter und lag dabei zwei Punkte hinter P3 und drei Punkte hinter P2. Insofern sind diese 13 Punkte jetzt sehr wichtig, und ich möchte morgen noch den einen oder anderen Punkt dazu holen."

Teamkollege Petrov wiederum monierte einen eher durchwachsenen Start: "Meine Räder drehten ziemlich durch, aber dann sah ich di Grassi vor mir. Ich bremste sehr spät und das war genau die richtige Entscheidung." Nach dem Stopp war der Russe dann sogar schneller unterwegs als Sieger Grosjean.

D'Ambrosio mit sicherem dritten Platz

Jerome D'Ambrosio

Jerome D'Ambrosio konnte in Barcelona seine Ziele allesamt erreichen Zoom

Petrov blieb jedoch defensiv: "Ich habe mich zusammengerissen, denn alles andere wäre einfach zu risikoreich, zu gefährlich gewesen. Auch beim Restart am Ende "konzentrierte ich mich voll auf das, was hinter mir passierte." Dort fuhr DAMS-Pilot Jerome d'Ambrosio, der sich mit einem wahren Raketenstart von Platz sechs auf drei katapultierte, und diesen anschließend verteidigen konnte.

"Ich konnte Zuber und Hülkenberg direkt stehen lassen", schilderte der Belgier. "Dann sah ich Vitaly und di Grassi kämpfen. Ich fuhr so schnell ich konnte auf meiner normalen Linie, und keiner gab nach, also musste di Grassi fast auf das Gras. Das hat mir die Chance gegeben, auch ihn zu überholen."

Danach fuhr d'Ambrosio ein ziemlich einsames Rennen. "Die beiden Jungs waren schneller als ich, und der Rest lag hinter mir. Ich dachte mir nur, die zwei würden ziemlich pushen, aber nun sagen sie, dass sie das nicht gemacht haben. Mein Ziel war es, in der Qualifikation unter den besten Sechs zu sein und im Rennen auf das Podest zu fahren. Das haben wir erreicht, aber es liegt noch etwas Arbeit vor uns."