Calado siegt im Sepang-Sprint

Lotus-Pilot James Calado holt sich im Sprintrennen von Sepang seinen ersten GP2-Sieg - Felipe Nasr als Dritter erstmals auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Das Sprintrennen der GP2-Serie am Sonntag in Sepang war das Rennen der Rookies. Der amtierende GP3-Vizemeister James Calado fuhr für Lotus von der Pole-Position zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Für den aus dem ART-Team hervorgegangenen Rennstall gab es gar einen Doppelsieg zu feiern: Esteban Gutierrez kam mit zwei Sekunden Rückstand auf Teamkollege Calado als Zweiter ins Ziel.

James Calado (Lotus) fuhr bei seinem zweiten GP2-Start zum ersten Sieg

In Person des britischen Formel-3-Meisters Felipe Nasr klettere als Dritter neben Calado ein weiterer Rookie aufs Podium. Sowohl für den Sieger als auch für Nasr war es beim zweiten Start der erste Besuch auf einem GP2-Podest.

Sauber-Testfahrer Gutierrez kam seinem Teamkollegen Calado nur am Start nahe. Nebeneinander fuhren die beiden Lotus-Piloten auf die erste Kurve zu, wo sich der Brite schließlich durchsetzen und anschließend vom Feld absetzen konnte. Gutierrez musste im Verlauf der 22 Runden Tempo herausnehmen, da seine Reifen in der malaysischen Hitze arg litten. Nasr konnte dem Mexikaner jedoch nicht mehr gefährlich werden.

Für den spektakulärsten Zwischenfall sorgte Marcus Ericsson. Der iSport-Pilot setzte in Kurve fünf der 13. Runde zu einer Reihe von Überschlägen an, als er das Heck des DAMS-Dallara von Davide Valsecchi erwischte. Valsecchi, der das Hauptrennen am Samstag noch auf Platz zwei hinter Luis Razia (Arden) beendet hatte, kam beim Versuch, Razia zu überholen von der Strecke ab und kreuzte beim Wiedereinfädeln den Weg von Ericsson. Sowohl für den Schweden als auch für Valsecchi war das Rennen gelaufen. Beide konnten ihren Fahrzeugen aus eigener Kraft und ohne Verletzungen entsteigen.

Esteban Gutierrez, James Calado, Felipe Nasr

Das Sonntagspodest: Calado vor Teamkollege Gutierrez und Felipe Nasr Zoom

Hinter den Top 3 belegte Caterham-Pilot Giedo van der Garde Rang vier. Dahinter sah sich Samstagssieger Razia in enge Kämpfe mit Stefano Coletti (Coloni), Max Chilton (Carlin) und den Racing-Engineering-Teamkollegen Nathanael Berthon und Fabio Leimer verwickelt. Der Arden-Pilot brachte Platz fünf schließlich ins Ziel, nachdem er sich vier Runden vor Schluss in der letzten Kurve vor Start/Ziel an Leimer vorbeigebremst hatte.

Hinter Leimer, der nach Platz vier am Samstag diesmal Sechster wurde, machten Chilton (7.), Berthon (8.), Josef Kral (Addax; 9.) und Rio Haryanto (Carlin; 10.) die Top 10 des Sonntags komplett. Coletti fiel mit stark nachlassenden Reifen am Schluss noch zurück und beendete den Lauf nur als 23. von 24 gewerteten Piloten. Nach dem ersten Rennwochenende führt Razia die GP2-Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung auf Valsecchi an. Calado ist Dritter. Leimer liegt auf Platz sieben.