• 29.05.2007 18:08

  • von Britta Weddige

Bakkerud: Vom Regen in die Traufe

Kaum hatte er sich von seinem eingeklemmten Nerv erholt, zog sich Christian Bakkerud in Monaco eine Lebensmittelvergiftung zu

(Motorsport-Total.com) - Wenn es bei einem Piloten über mehrere Rennen völlig unrund läuft, dann hadert er meistens mit seinem Auto. Anders bei Christian Bakkerud: Der Däne hadert mit seiner Gesundheit. Monaco war nun schon das zweite Wochenende, bei dem der DPR-Pilot sich stark geschwächt auf die schwere Jagd nach Erfolgserlebnissen machen musste.

Titel-Bild zur News: Christian Bakkerud

Christian Bakkerud musste in Monaco schon wieder mit Widrigkeiten kämpfen

Bei den letzten Rennen in Barcelona setzte ihn ein eingeklemmter Nerv im Rücken außer Gefecht. Dort versuchte er zwar zu fahren, musste aber schließlich von seinen Mechanikern aus dem Auto gehoben werden. Bakkerud setzte alles daran, für das Rennen in Monca wieder fit zu sein. Das gelang ihm auch - zunächst.#w1#

Denn im Fürstentum kaum er vom Regen in die Traufe: Der Däne zog sich eine Lebensmittelvergiftung zu. Völlig körperlich ausgelaugt schaffte er in der Qualifikation dann auch nur Startplatz 19. Im Rennen selbst zeigte er eine gute Leistung, verbesserte sich um einige Plätze - nur um dann im weltberühmten Tunnel in eine Leitplanke zu fahren. Das bedeutete ein paar Runden später das Aus.

Hirate ging plötzlich vom Gas

"Mein Start war okay und ich konnte mich in der ersten Runde aus allem raushalten - das ist die erste Herausforderung auf Strecken wie diesen", berichtete er. "Ich konnte mich dann durchs Feld arbeiten und war 13., als ich in Runde zehn meinen Pitstopp absolvierte. Zur Rennmitte war ich Zwölfter und schloss auf Kohei Hirate auf. Ich versuchte, so nah wie möglich an ihn heranzukommen, um ihn dann überholen zu können. Im Tunnel ging er plötzlich vom Gas und das musste ich dann auch, damit habe ich Downforce verloren, Untersteuern bekommen und bin in die Leitplanke gefahren."

"Das Team hat mich dann gefragt, wie sich das Auto anfühlt", schilderte Bakkerud weiter. "Es hat sich gut angefühlt und es gab keinerlei Anzeichen, dass irgendetwas kaputt wäre. Einige Runden später, als das Safetycar raus fuhr, haben wir aber gemerkt, dass etwas nicht stimmt. In der Box haben wir dann festgestellt, dass der untere Querlenker beschädigt war, das war das Aus für mein Rennen."

Obwohl er in seinen ersten GP2-Rennen einiges mitmachen musste, will Bakkerud auch etwas Positives aus Monaco mitnehmen: "Natürlich war ich sehr enttäuscht über den Ausfall, weil die Rennpace da war", erklärte er. "Aber ich merke, dass ich jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, einen Fortschritt mache. Es gibt noch viel zu lernen, aber so lange ich lerne und mich verbessere, ist alles gut."