• 18.10.2008 18:36

  • von Pete Fink

WSbR: Debütsieg für Jousse - Horrorcrash von Bonamoni

Julien Jousse gewann in Barcelona sein erstes Rennen der World Series by Renault, das von einem Horrorabflug von Marco Bonamoni überschattet wurde

(Motorsport-Total.com) - Der Franzose Julien Jousse gewann für das Tech-1-Team das Rennen der World Series by Renault (WSbR). Es war sein erster Sieg in der WSbR, der seiner Mannschaft gleichzeitig die Teamwertung sicherte. Jousse nutzte bei einem Restart einen Fahrfehler von Carlin-Pilot Mikhail Aleshin, der zuvor eine Hauptrolle im Aufreger des Rennens spielte.

Titel-Bild zur News: Julien Jousse

Julien Jousse gewann in Barcelona sein erstes Rennen in der WSbR

Denn in Runde elf attackierte Marco Bonanomi (Comtec) den zu diesem Zeitpunkt führenden Aleshin, und scherte auf der langen Start-/Zielgerade von Barcelona aus dessen Windschatten aus. Der Russe verteidigte sich, in dem er nach rechts zog und die Räder der beiden Autos berührten sich.

Bonamoni hob ab, überschlug sich mehrfach, und streifte dabei sogar das Fundament der Anzeigetafel am Boxenausgang. Der Italiener blieb aber glücklicherweise unverletzt. "Ich habe meine Augen geschlossen, als ich Marco abheben sah", kommentierte Aleshins Teamkollege Robert Wickens das sich direkt vor ihm abspielende Szenario.#w1#

"Ich wollte nicht mit ansehen, was mit ihm geschieht. Hut ab vor dem starken Dallara-Chassis, aber wenn er den Turm in der Mitte getroffen hätte, dann wäre die Sache wohl böse ausgegangen." Auch Sieger Jousse sah den Crash: "Der Zweikampf zwischen Aleshin und Bonamoni war sehr hart. Bei seinem Unfall hatte ich richtig Angst um Marco."

Sein Sieg beförderte Jousse auch an Fabio Carbone (Ultimate; 5.) vorbei auf Platz zwei der Gesamtwertung. Aleshin und Wickens belegten die Plätze zwei und drei, doch ob der Russe seine Position auch behalten darf, ist wegen seiner Rolle im Bonamoni-Abflug derzeit noch nicht sicher.

"Ich habe lange auf meinen ersten Sieg warten müssen", lautete das Jousse-Fazit. "Nachdem Aleshin beim Restart den kleinen Fehler gemacht hatte, war es bis zum Ende des Rennens sehr leicht für mich." Vierter wurde Filipe Albuquerque in seinem erst zweiten Auftritt für Epsilon-Euskadi.

Ergebnis, Rennen 1:

01. Julien Jousse (Tech 1) - 26 Runden - 47:00.549 Minuten
02. Mikhail Aleshin (Carlin) - +9.343 Sekunden
03. Robert Wickens (Carlin) - +9.554
04. Filipe Albuquerque (Epsilon) - +10.086
05. Fabio Carbone (Ultimate) - +10.319
06. Alvaro Barba (Prema) - +10.766
07. James Walker (Fortec) - +12.135
08. Charles Pic (Tech 1) - +13.409
09. Alexandre Marsoin (Epsilon) - +17.901
10. Duncan Tappy (RC) - +23.958
11. Aleix Alcaraz (Pons) - +27.773
12. Pablo Sanchez (Interwetten) - +28.548
13. Pippa Mann (P1) - +28.988
14. Sten Pentus (Comtec) - +29.457
15. Siso Cunill (KTR) - +44.067
16. Marco Barba (Draco) - 3 Runden

Nicht gewertet:
Marco Bonanomi (Comtec) - 11 Runden
Claudio Cantelli (RC) - 10 Runden
Bertrand Baguette (Draco) - 5 Runden
Esteban Guerrieri (Ultimate) - 5 Runden
Sergey Afanasiev (KTR) - 4 Runden
Miguel Molina (Prema) - 0 Runden
Marcos Martinez (Pons) - 0 Runden
Fairuz Fauzy (Fortec) - 0 Runden
Salvador Duran (Interwetten) - 0 Runden