WM-Vorsprung ausgebaut: Buemi feiert zehnten Formel-E-Sieg

Sebastien Buemi darf sich in Monaco über seinen zehnten Formel-E-Triumph freuen - Probleme im zweiten Stint - WM-Vorsprung auf 15 Punkte ausgebaut

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Buemi zeigte beim Monaco ePrix eindrucksvoll, dass er die Formel-E-Szene in der Saison 2016/17 im Griff hat. Der Schweizer konnte sich nach einem sehr enttäuschenden Mexiko-Rennen wieder an die Spitze setzen und zeigte schon mit seinen Trainingsbestzeiten, auf welcher Mission er an jenem Samstag unterwegs ist. In der Superpole schnappte er sich mit über 0,2 Sekunden klar die Pole-Position vor seinem härtesten Rivalen Lucas di Grassi (Abt). Im Rennen konnte er den Brasilianer ebenfalls hinter sich halten und damit seinen vierten Saisonsieg feiern. (Die Ergebnisse des Monaco ePrix!)

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi feiert in Monaco den vierten Sieg im fünften Saisonrennen Zoom

Bereits im zweiten Training zum Monaco-Rennen zeigte Buemi seine Klasse auf dem engen Straßenkurs. Der WM-Leader spulte eine Runde in 52.729 Sekunden ab, was vor ihm noch keinem Formel-E-Piloten im Fürstentum gelungen ist. In der Superpole schaffte er anschließend eine 53.313 Sekunden, was deutlich für den ersten Startplatz reichen sollte. Dieser ist in Monte Carlo besonders wichtig, da es kaum Überholmöglichkeiten gibt. Auf der verkürzten Formel-1-Strecke sollte sich das bewahrheiten, denn Buemi konnte einen Start-Ziel-Sieg - wie schon 2015 - feiern.

"Im ersten Stint konnte ich eine kleine Lücke herausfahren, aber Lucas hat etwas weniger Energie verwendet als ich. Als das Safety-Car herauskam, wussten wir, dass wir von ihnen (dem Abt-Team; Anm. d. Red.) lernen müssen, weil sie schon in Hongkong und Mexiko sehr früh den Boxenstopp einlegten", erklärt der Sieger. In Runde 21 kamen ausnahmslos alle Piloten in der Safety-Car-Phase nach dem Vergne-Piquet-Crash an die Box zum obligatorischen Autowechsel. "Das war die richtige Entscheidung."

Bei insgesamt 51 Rennrunden musste Buemi vor allem im zweiten Stint viel Energie sparen. "Ich wusste, dass es danach sehr schwierig sein würde, da ich bis ins Ziel viel Energie sparen musste. Ich konnte einen kleinen Vorsprung herausfahren, um sicherzugehen." Doch der Abstand zu di Grassi auf Platz zwei wurde immer kleiner. Buemi wusste: "Er spielte ein bisschen mit mir, weil er bei den Überrundungen etwas mehr Energie einsetzte, als wir erwarteten. Ich musste also mitziehen."


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Am Ende trennten die beiden WM-Kontrahenten gerade einmal 0,320 Sekunden. "Im Ziel hatten wir aber beide nichts mehr übrig", gibt der 28-Jährige zu. Er hatte vor allem im zweiten Auto Probleme: "Im zweiten Stint hatte ich etwas Probleme mit der Pace, ich hatte meine Augen also meist im Rückspiegel. Ich hatte weniger Power, wir müssen erst verstehen, warum das so war", rätselt er. Dennoch reichte es zum insgesamt zehnten Formel-E-Erfolg und zur abgesicherten WM-Führung. Di Grassi fehlen nun bereits 15 Punkte.

Teamkollege Nicolas Prost erwartete ein schwieriges Rennen, nachdem er im Qualifying die Mauer berührte und daraufhin nur von Position 18 aus in den ePrix ging. Der Franzose konnte kontinuierlich Positionen aufholen und profitierte von der Strafe von Antonio Felix da Costa. Am Ende schaffte er es so als Neunter noch in die Top 10.


Fotos: Formel E in Monaco