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  • 29.03.2014 13:08

  • von Timo Pape

Weitere Rennen in New York und Paris geplant

Formel-E-Boss Alejandro Agag verrät, dass er in Verhandlungen über ein Rennen in New York steht - Paris sei sogar schon für ein baldiges Elektro-Rennen bereit

(Motorsport-Total.com) - In der ersten Formel-E-Saison, die am 13. November in Peking starten wird, sind zunächst noch zehn Saisonläufe geplant. Bis zum Jahr 2019 soll sich die Reiseroute der ersten vollelektrisch betriebenen Rennserie der Welt jedoch auf 20 Stationen erweitern - in jedem Jahr werden zwei Städte hinzukommen. Serien-Promoter Alejandro Agag hat für die nahe Zukunft bereits zwei echte Hausnummern im Visier: New York City und Frankreichs Hauptstadt Paris.

Titel-Bild zur News: Manhattan, New York

Schafft die Formel E - anders als die Formel 1 - sogar den Sprung nach Manhattan?

"Wir arbeiten an einem Rennen in New York, müssen zunächst aber mehr oder weniger abwarten, was mit der Formel 1 passiert", erklärt der Spanier gegenüber 'Forbes'. Bereits seit Jahrzehnten wünscht sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone einen Grand Prix vor der Skyline Manhattans - bislang erfolglos. Erneut hatte das Straßenrennen von Port Imperial den Sprung in den provisorischen Rennkalender 2014 geschafft, war letztlich aber wieder gestrichen worden.

Ein Grund für die schwierige Realisierung des Formel-1-Rennens ist die immense Startgebühr für den Veranstalter in Höhe von etwa 20 Millionen Euro, die sich in der Regel zusätzlich mit jedem weiteren Vertragsjahr um 10 Prozent erhöht. Dieses Problem hat die Formel E nicht. Sie organisiert viele ihrer Rennen selbst und verlangt von den Städten keine Startgebühr, da spektakuläre Austragungsorte von großer Bedeutung für den Erfolg der neuen Serie sind. So setzt Agag im Gegenzug lediglich auf die Unterstützung bei der Vorbereitung der Rennen sowie beim Kontakt mit lokalen Sponsoren.

Vive la France

Noch bessere Aussichten hat hingegen ein Formel-E-Rennen in Paris. "Paris ist bereit - ein Straßenrennen im Zentrum von Paris", bestätigt Agag. "Wir haben uns jede Ecke von Paris angeschaut, und es gibt echt coole Stellen, wo man all die bekannten Monumente im Hintergrund hat."

"Wir haben uns jede Ecke von Paris angeschaut, und es gibt echt coole Stellen, wo man all die bekannten Monumente im Hintergrund hat." Alejandro Agag

Die französische Hauptstadt würde zweifelsohne ein absolutes Highlight im Rennkalender der Elektromeisterschaft darstellen - frühestens jedoch in der zweiten Saison 2015/16, denn der Rennkalender für die Jungfernsaison steht bereits fest. Zudem würde sich Paris möglicherweise erst 2016 in die Europa-Phase der Serie einreihen, die zumindest im Debütjahr zwischen Mai und Juni stattfinden wird.

Erst kürzlich war das Layout des Auftaktrennens in Peking veröffentlicht worden. Demnach wird der Stadtkurs durch den Olympia-Park von 2008 führen, vorbei am weltbekannten "Vogelnest"-Stadion. Die Vorbereitungen auf den 13. September laufen bereits auf Hochtouren. So werden etwa die Voraussetzungen für die Fangzäune geschaffen: "Wir werden in der nächsten Woche anfangen, die ersten Löcher im Olympia-Park von Peking zu bohren", verrät Agag. "Die meiste Arbeit gilt jetzt solchen Arbeitsabläufen: den Mauern, Zäunen und so weiter."

"Wir werden in der nächsten Woche anfangen, die ersten Löcher im Olympia-Park von Peking zu bohren." Alejandro Agag

All diese Vorbereitungen seien von immenser Wichtigkeit, betont der Formel-E-Boss, schließlich müsse man eine fertige Strecke vorfinden, wenn man in knapp einem halben Jahr in Peking ankommt. Alles in allem zeigt sich Agag überglücklich, wie das Projekt Formel E voranschreitet: "Wir haben alle Rennen und alle Teams, die wir brauchen, zusammen. Wir haben bis hierhin einen sehr guten Job gemacht." Sollten die Elektroboliden künftig sogar durch Manhattan rasen, wäre es eine Art Sahnehäubchen.


Jarno Trulli testet Formel E