• 12.07.2014 17:19

  • von Timo Pape

Prost: Elektromotor eigentlich gar nicht so anders

e.dams ist nach den ersten Formel-E-Testfahrten der Maßstab - Sebastien Buemi schätzt die Erfahrung seines Teams, Nicolas Prost fühlt sich bereits wohl

(Motorsport-Total.com) - Die ersten offiziellen Testtage der Formel E haben ein erstaunlich eindeutiges Bild hinterlassen: Sebastien Buemi steht in der pränatalen Phase der neuen Elektroserie als früher Favorit da. An vier Testtagen war der Schweizer e.dams-Pilot dreimal der schnellste Mann im Feld. Lediglich an Tag zwei musste er sich Abt-Pilot Lucas di Grassi, der seinerseits ebenfalls nie schlechter als Platz drei abschnitt, knapp geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost

Die Augen seines Vaters - Nicolas Prost bringt einen großen Namen in die Formel E Zoom

Auch Buemis Teamkollege Nicolas Prost, Sohn des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Alain, gab sich keine Blöße. Der Franzose beendete jeweils zwei Testtage auf den Positionen sechs und sieben und zeigt sich begeistert vom neuen Elektroboliden: "Das hat mir echt die Augen geöffnet! Im Grunde sind die Fahreigenschaften eines Elektromotors aber gar nicht so anders als die eines Verbrennungsmotors."

Zwar sei das Auto deutlich schwerer, und die Reifen (18-Zoll-Allwetter-Pneus) seien "schon recht speziell", aber "man gewöhnt sich sehr schnell daran", erklärt Prost. "Du musst besonders auf die Bremsen und die Energierückgewinnung achten. Diesbezüglich ist das Team sehr professionell und kann schnell reagieren." Somit waren die Testfahrten in den Augen des 32-Jährigen ein voller Erfolg: "Wir haben viel darüber gelernt, wie wir den Motor richtig benutzen und wie wir das Auto einstellen müssen."

Der dreimalige Tagessieger Buemi freut sich ebenfalls über die guten Voraussetzungen bei seinem französischen Team: "Ich bin sehr glücklich, Teil des e.dams-Renault-Teams zu sein, da es so viel Erfahrung aufzuweisen hat. Das ist das wichtigste Qualitätsmerkmal in einer Einheitsserie. Ich genieße es, dieses Auto zu fahren und war positiv überrascht bezüglich seines Fahrverhaltens - das ist ein echtes Rennauto." Um das Maximum herauszuholen, müsse ein Pilot zunächst die diversen Parameter richtig managen - und genau da habe man große Fortschritte gemacht.


Formel-E-Test in Donington, Woche 2