• 15.11.2015 16:07

  • von Scott Mitchell (Haymarket)

Formel E könnte Autotausch bis zu Saison sechs beibehalten

Verspätete Aufnahme eines offenen Batterie-Wettkampfs könnte mit Verschiebung des Autotauschs während des Rennens bis zu Saison sechs zusammenhängen

(Motorsport-Total.com) - Der langfristige Plan der Meisterschaft peilt den Verzicht auf den verpflichtenden Autowechsel in der Mitte jedes Rennens für 2018/19 an. Williams, der derzeitige Batterien-Hersteller, wurde damit beauftragt, für die Saisons drei und vier eine überarbeitete Batterie zu designen. Das wäre eine Möglichkeit, ab Saison fünf einen offenen Herstellerwettkampf einzuführen, genau zu jenem Zeitpunkt, wo die Autowechsel zu Mitte jedes Rennens wegfallen sollen.

Titel-Bild zur News: Alejandro Agag

Alejandro Agag bestätigt: "Gibt Überlegungen, Format zu ändern" Zoom

Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag erklärte, dass die Deadline der fünften Saison für Rennen mit nur einem Auto pro Fahrer nicht in Stein gemeißelt ist. "Wir müssen erst sehen, ob das möglich ist, ohne zu viel Leistung zu opfern. Wir wollen die Leistung hoch halten. Die Idee geht in Richtung Saison fünf, es könnte auch sechs sein."

Es wäre schwierig für Autos, eine derzeitige ePrix-Dauer von rund 50 Minuten mit nur einer Batterie durchzuhalten, außer es wird eine drahtlose Ladetechnologie eingeführt oder signifikante Zugewinne bei der Energie-Regenerierung könnten erzielt werden. Sollte das jedoch nicht machbar sein, dann müsste die derzeitige Batterie-Kapazität von 28 Kilowattstunden für eine volle Renndistanz verdoppelt werden, damit diese mit nur einem Auto absolviert werden kann. Ein Aspekt, den Williams unter den aktuellen technologischen Limits anzweifelt.

Agag meinte zwar, dass eine Änderung des Formats angedacht werden könnte, wies jedoch Gerüchte zurück, wonach längere Rennen mit Autowechsel mit kürzeren Rennen mit nur einem Auto ersetzt werden, nur um skeptische Hersteller wie BMW anzulocken. "Es gibt Diskussionen darüber, das Format zu ändern", bestätigt er. "Aber noch sind wir nicht dort, wir sehen uns das gemeinsam mit der FIA an. Das würde ein sehr drastischer Weg sein, um den großen Sprung in der Technologie, der produziert wird, zu veranschaulichen."

"Die wichtigsten Meinungen für mich sind jene der Hersteller in der Meisterschaft. Die Meinungen von Herstellern außerhalb sind weniger wichtig." Das Format könnte bewirken, dass mehrere Events doppelte Rennen wie beim Saisonfinale in London austragen könnten. Einzelrennen könnten einen etwas abgeänderten Zeitplan am Samstag haben.