Formel E in Peking: Pole für Prost, Abt auf Startplatz drei

Nicolas Prost startet ins erste Formel-E-Rennen der Geschichte von der Pole-Position - Starker Einstand des Abt-Teams - Bruno Senna ohne Zeit (Artikel-Update 3)

(Motorsport-Total.com) - Am ersten offiziellen Wettkampftag in der Geschichte der neuen Elektro-Rennserie Formel E dominieren die klingenden Namen: Nach der Bestzeit von Bruno Senna (Mahindra) im Freien Training sicherte sich Nicolas Prost (e.dams) die Pole-Position für das Auftaktrennen in Peking. Zu einer Neuauflage des legendären Duells Senna vs. Prost wird es aber voraussichtlich nicht kommen.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost

Nicolas Prost sicherte sich eine tolle Ausgangsposition für das Rennen Zoom

Denn Senna schaffte im Qualifying aufgrund von technischen Problemen mit der Batterie keine gezeitete Runde und kam daher nur als 19. von 20 Startern in die Wertung. Prost hingegen führt das Feld trotz einer kleinen Schrecksekunde mit einer Pole-Position-Zeit von 1:42.200 Minuten an und sammelt dafür die ersten drei Meisterschaftspunkte. Neben Senna blieben übrigens zwei weitere ehemalige Formel-1-Piloten ohne Zeit: Jarno Trulli (Trulli/Mauerkuss) und Stephane Sarrazin (Venturi/Defekt).

"Es ist ein fantastisches Gefühl, auf Pole zu stehen", jubelt Prost, Sohn des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost, über die Pole-Position. "Meine erste Runde war sehr gut. Die zweite wäre sogar noch besser gewesen, aber die habe ich selbst verpatzt." In der vorletzten Kurve verbremste er sich nämlich und küsste die Mauer, ohne jedoch seinem Auto Schaden zuzufügen.

Senna ist naturgemäß weniger glücklich, trägt sein Pech aber mit Fassung: "Schade, dass wir die Gelegenheit ausgelassen haben, im Rennen von Anfang an vorne dabei zu sein. Andererseits werde ich sicher nicht der Einzige bleiben, der diese Saison so ein Problem hat. Es ist enttäuschend, aber wir müssen jetzt ein Rennen fahren. Darauf konzentriere ich mich."

Ordentlich lief es aus deutscher Sicht: Daniel Abt landete mit nur 0,254 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz, unmittelbar hinter seinem Kollegen im von der Abt-Familie betriebenen Team, Lucas di Grassi (+0,106). Nick Heidfeld (Venturi/+0,379) liegt als Sechster ebenfalls noch in Schlagdistanz. Der Schweizer Sebastien Buemi (e.dams/+0,546) ließ seinen Trainingscrash hinter sich und wurde Neunter.

"Ich bin stolz, dass uns so ein Start in die Formel E gelungen ist", jubelt Abt. "Es sind tolle Autos, starke Fahrer und internationale Teams - ich freue mich riesig, ein Teil dieser Familie zu sein. Die Strecke sieht einfach aus, ist aber eine große Herausforderung, besonders die Schikanen sind sehr eng. Der dritte Startplatz ist eine sehr gute Ausgangsposition für heute Nachmittag."

Insgesamt zwölf Fahrer lagen im ersten Qualifying, das in vier Fünfergruppen ausgetragen wurde, innerhalb von einer Sekunde. Das verspricht ein spannendes Rennen. Ganz am Ende der gewerteten Fahrer: Katherine Legge (Amlin Aguri) und Michael Cerruti (Trulli). Neben Lokalmatador Ho-Pin Tung (China Racing), im Training noch starker Dritter (allerdings mit Crash), hinkten die beiden dem Rest des Feldes um mehr als eine Sekunde hinterher.


Übungsstarts der Formel E in Peking

Unzufrieden dürfte auch der ehemalige Formel-1- und IndyCar-Star Takuma Sato (Amlin Aguri) sein, der mit 1,929 Sekunden Rückstand auf Platz 14 landete. Sato wäre beinahe schon während seiner ersten schnellen Runde abgeflogen, konnte einen Unfall aber gerade noch vermeiden. Seine Zeit aus jener Runde konnte er trotzdem nicht mehr verbessern.