Formel-E-Auftakt 2023 Mexiko: Andretti-Sieg bei Gen3-Premiere

Jake Dennis gewinnt das erste Rennen mit den Gen3-Autos der Formel E vor Pascal Wehrlein - Drei Safety-Car-Phasen - Ausfälle für Rene Rast und Co.

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennen der Gen3-Ära der Formel E wurde am Samstag im Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt vom Porsche-Kundenteam Andretti gewonnen. Jake Dennis, der als Zweiter aus der ersten Reihe gestartet war, setzte sich nach etwa einem Drittel der Renndistanz in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. (Fotos: Formel-E-Auftakt 2023 in Mexiko-Stadt)

Titel-Bild zur News: Jake Dennis

Jake Dennis (Andretti-Porsche) ist der erste Sieger der Formel-E-WM 2023 Zoom

Dennis, der Youngster in Diensten des Teams von Michael Andretti, fuhr bei der Premiere der neuen Formel-E-Autogeneration letztlich souverän zum Sieg. Nach einer von 36 auf 41 Runden verlängerten Renndistanz hatte Dennis als Sieger einen Vorsprung von 7,8 Sekunden auf Porsche-Werkspilot Pascal Wehrlein, der den E-Prix von Mexiko im vergangenen Jahr gewonnen hat.

Das Podium beim Saisonauftakt 2023 wurde komplettiert von Lucas di Grassi (Mahindra), der von der Pole gestartet war. (Ergebnis: Formel-E-Auftakt 2023 in Mexiko-Stadt)

Polesetter di Grassi führte die ersten zwölf Runden zunächst an. Diese waren von von zwei Safety-Car-Phasen aufgrund von harmlosen Zwischenfällen gekennzeichnet. Kurz nach dem zweiten Restart übernahm Dennis das Kommando.

Es dauerte nicht lange, da sorgte Edoardo Mortara (Maserati) mit einem Dreher am Ende der Start/Ziel-Geraden für die nächste Safety-Car-Phase. Grund: Das Auto des Italo-Schweizers steckte mit dem Heck voran in der Streckenbegrenzung, einer TecPro-Barriere.

Beim dritten Restart behauptete Dennis die Führung souverän und setzte sich anschließend sukzessive von di Grassi ab. Der Brasilianer in Mahindra-Diensten konnte auch die zweite Position nicht halten. Die nämlich verlor er an den von P6 gestarteten Porsche-Piloten Wehrlein.

Während die ersten beiden Positionen damit bezogen waren, musste di Grassi für seinen Podestplatz hart kämpfen. Denn Formel-E-Debütant Jake Hughes (McLaren) übte rundenlang starken Druck auf den routinierten Brasilianer aus, kam aber nicht vorbei - im Gegenteil. In der Schlussphase gelang es Andre Lotterer, dem Andretti-Teamkollegen von Rennsieger Dennis, an Hughes vorbeizukommen. So wurde Lotterer Vierter, Hughes beim Debüt Fünfter.

Sebastien Buemi (Envision), Antonio Felix da Costa (Porsche), Mitch Evans (Jaguar), Nick Cassidy (Envision) und Vorjahreschampion Stoffel Vandoorne (DS-Penske) rundeten die Top 10 beim ersten Rennen der neuen Saison ab. Maximilian Günther (Maserati) verpasste mit P11 knapp die Punkteränge.

Ausfälle für Rene Rast und Co.

Abgesehen von Günthers Maserati-Teamkollege Edoardo Mortara verbuchten weitere Fahrer beim Saisonauftakt einen Ausfall. Sam Bird kam aufgrund eines technischen Defekts an seinem Jaguar-Boliden nicht ins Ziel. McLaren-Pilot Rene Rast musste kurz vor Schluss mit technischen Problem abstellen.

Für Robin Frijns (Abt-Cupra) hingegen war direkt in der ersten Runde Feierabend. Grund war eine Kollision mit Norman Nato, die letztlich auch für den Nissan-Piloten das Aus bedeutete. Die beiden Situationen mit Bird beziehungsweise mit Frijns/Nato waren die Gründe für die ersten zwei von insgesamt drei Safety-Car-Phasen.

Erster Tabellenführer der Formel-E-WM 2023 ist Rennsieger Jake Dennis, der sich neben den 25 Punkten für den Sieg auch noch den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde hat gutschreiben lassen. Damit hat Dennis nach dem Saisonauftakt acht Punkte mehr auf dem Konto als seine beiden direkten Verfolger. Denn Lucas di Grassi, der Dritter wurde, steht genau wie Pascal Wehrlein bei 18 Punkten, nachdem er drei Zähler für die Pole kassiert hat.

Weiter geht es im Formel-E-Kalender 2023 mit dem ersten Double-Header der Saison. Am 27. und 28. Januar (Freitag und Samstag) findet jeweils ein Rennen in Riad (Saudi-Arabien) statt.