Felipe Nasr: Mexiko-Kollision mit Turvey verdirbt Formel-E-Debüt

Maximilian Günthers Nachfolger bei Dragon, Felipe Nasr, ärgert sich über das Chaos in der Anfangsphase seines ersten Formel-E-Rennens, erkennt aber Positives

(Motorsport-Total.com) - Das Dragon-Team nahm für das vierte Rennen der Formel E 2018/19 einen Fahrerwechsel vor. Anstelle von Maximilian Günther, der als Rookie in der Elektrorennserie die ersten drei Saisonrennen bestritten hatte, wurde Felipe Nasr ins Cockpit des weißen Dragon-Boliden mit der Startnummer 6 gesetzt.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Runde 3 seines ersten Formel-E-Rennens: Nasr mit Dreher nach Kollision mit Turvey Zoom

Beim ePrix von Mexiko am vergangenen Samstag gab Nasr somit sein Formel-E-Debüt. Für den Brasilianer war es das erste Rennen in einem Formelauto seit dem Grand Prix von Abu Dhabi der Formel-1-Saison 2016. Dabei war er im Qualifying auf Anhieb schneller als sein Teamkollege, der Formel-E-erfahrene Jose Maria Lopez. Doch der Neuling aus Brasilien hatte in Mexiko-Stadt nicht nur Spaß.

In der Anfangsphase des Rennens wurde Nasr in der engen Stadion-Sektion von Oliver Turvey (NIO) in einen Dreher geschickt. Anschließend war für ihn nicht mehr als der 19. Platz zu holen. "Schon in den Kurven 1 und 3 ging es richtig chaotisch zu. Jede Menge Piloten kürzten die Schikane ab", erinnert sich Nasr im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' an die erste Runde seines ersten Formel-E-Rennens.

"Ich kam irgendwie durch und alles sah gut aus. In der dritten Runde wollte ich den Attack-Mode zünden, als ich von hinten einen Schlag von Turvey bekam", so der Dragon-Pilot und weiter: "Dabei wurde das Heck des Autos stark beschädigt."


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Radaufhängung sowie Unterboden inklusive Diffusor nahmen Schaden. "Doch das Team wollte, dass ich das Rennen zu Ende fahre", sagt Nasr, der die Runden dringend brauchte, um entsprechende Rennerfahrung zu sammeln: "Ich war bis dahin ja nur im Simulator unterwegs gewesen."

Felipe Nasr

Felipe Nasr fährt geht ab sofort parallel in der IMSA und der Formel E an den Start Zoom

Doch angesichts des beschädigten Autos "war das Handling fürchterlich", wie Nasr bekennt. Speziell das Bremsen machte ihm zu schaffen. Dennoch spricht er nach seinem ersten Rennen von einem "großen Schritt" hinsichtlich der Erfahrung und freut sich nun auf weitere Einsätze in der Elektrorennserie.

Im Dragon-Team ist Nasr für den Rest der Formel-E-Saison 2018/19 gesetzt. Den ePrix von Rom am 13. April muss er aber auslassen, weil sich das Rennen terminlich mit dem IMSA-Rennen in Long Beach überschneidet. In der IMSA ist Nasr zusammen mit seinem Action-Express-Teamkollegen Eric Curran der Titelverteidiger, nachdem sie die Meisterschaft in der Saison 2018 nach nur einem Saisonsieg mit drei Punkten Vorsprung gewonnen haben.

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