Fahrer gesucht: Virgin sieht sich in der Formel 1 um

Noch hat kein Team einen Fahrer für die erste Formel-E-Saison vorgestellt, doch die Suche hat begonnen: Virgin spricht mit aktuellen und ehemaligen Formel-1-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Jetzt wo das komplette Teamaufgebot in der Formel E festgelegt ist, kann es endlich mit der Suche nach der geeigneten Fahrerpaarung losgehen. Noch ist die neue Elektroserie fahrertechnisch ein weißes Blatt und die Fans warten gespannt auf die ersten Verkündungen. Die große Frage ist: Welche Fahrer spricht die neue Serie an? Jungspunde oder alte Hasen, die keinen Platz mehr in der Formel 1 gefunden haben oder finden wollten - oder Fahrer wie Davide Valsecchi und Fabio Leimer, die wohl ein weiteres Jahr auf den Formel-1-Einstieg warten müssen?

Titel-Bild zur News: Alex Tai

Virgin-Teamchef Alex Tai spricht mit Fahrern aus der Formel 1 Zoom

Auch bei Richard Bransons Virgin-Team geht die Suche nach dem perfekten Fahreraufgebot los. Mit Lucas di Grassi weiß man zumindest den ehemaligen Piloten des damaligen Formel-1-Teams an Bord der Elektroserie. Der Brasilianer engagiert sich schon von Anfang an als Testpilot in der Rennserie von Alejandro Agag und könnte laut Anforderungsprofil von Virgin einer der Kandidaten sein. Teamchef Alex Tai schaut sich zumindest als erstes im Formel-1-Umfeld um.

"Wir sprechen mit aktuellen Formel-1-Fahrern, aber auch mit ehemaligen sowie den Spitzenpiloten in der GP2", erklärt Tai gegenüber 'Autosport'. "Wir wollen die bestmöglichen Fahrer haben." Und die seien auch nötig, weil man in der Formel E nicht einfach das Auto durch jede Kurve mit Vollgas prügeln können wird. "Es braucht schon echtes Talent", so der Teamchef. Genauso wichtig wie die Bekanntgabe eines guten Fahrers sei laut Tai aber auch ein früher Bekanntgabezeitpunkt - und zwar nicht nur auf Fahrerseite sondern auch beim Teampersonal. Ingenieure und Fahrer sollen sich nämlich frühzeitig aneinander gewöhnen.

Und noch ein weiterer Grund spreche für eine rasche Entscheidung: "Meine vorherige Erfahrung war, dass man von den Fahrern viel Feedback bekommt, daher möchte ich sicherstellen, dass ich sie relativ zeitig an Bord habe", so der Teamchef, der schon die Geschicke des Formel-1-Teams von Virgin leitete, seine Position aber noch vor dem ersten Rennen an John Booth abtrat. "Wir hoffen das beste Team zu haben, aber wir müssen unsere eigenen Systeme entwickeln."