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Energie am Limit: Heidfeld holt Podest für Mahindra
Mit einem starken Manöver in der ersten Kurve und gutem Energiemanagement startet Nick Heidfeld mit einem Podest in die Saison - Lehrgeld für Rookie Rosenqvist
(Motorsport-Total.com) - Ziemlich genau ein Jahr nach seinem letzten Podestplatz in der Formel E gelang Nick Heidfeld gestern in Hongkong erneut der Sprung auf das Treppchen. Als Dritter verschaffte der Mönchengladbacher seinem Mahindra-Team einen äußerst positiven Saisonstart, der mit insgesamt 16 Zählern belohnt wurde. "Ich bin sehr glücklich, zurück auf dem Podium zu sein", strahlt der Deutsche daher nach dem Rennen zufrieden.

© FIA Formula E
Nick Heidfeld konnte sich in Hongkong seinen nächsten Pokal abholen Zoom
Dabei hing Rang drei für Heidfeld an einem seidenen Faden: Nicht nur, dass er von Startplatz zehn aus kaum vom Podest träumen durfte, er fuhr auch am Limit über die Ziellinie: Wenige Sekunden später ging seinem M3Electro die Energie aus. Zuvor konnte er aber vor allem durch einen starken Start und eine gute Rennpace Position um Position gutmachen. Schon in der ersten Kurve kassierte er Konkurrent um Konkurrent, weil er außen an seinen Gegnern vorbeizog, die sich innen stauten.
Danach gab es jedoch ein Problem mit seinen Daten, sodass der Deutsche nicht wusste, wie stark er seine Energie managen musste. Doch durch die Hilfe seines Teams und einem gut getimten Boxenstopp kam Heidfeld schließlich mit dem zweiten Auto auf Rang drei vor und konnte den sogar vor Nicolas Prost im Renault e.dams verteidigen. "Gegen Ende des Rennens konnte ich sogar wegziehen, was ziemlich vielversprechend ist", freut sich der ehemalige Formel-1-Pilot.
Als Belohnung durfte er sich über seinen dritten Podestplatz der Formel-E-Karriere freuen. "Nick ist ein fantastisches Rennen gefahren", lobt Teamchef Dilbagh Gill und ist mit dem Saisonauftakt sehr zufrieden. "Er hat die Pace, an der wir im Sommer hart gearbeitet haben, widergespiegelt." Auch Heidfeld ist froh: "Das ist ein schönes Ergebnis für das Team, wenn man all die harte Arbeit in den vergangenen Monaten nimmt", sagt er.
Eigentlich hätte auch Teamkollege Felix Rosenqvist zu einem starken Ergebnis beitragen sollen, nachdem er das gesamte Wochenende über auf Augenhöhe mit Heidfeld war und sich sogar vor seinem erfahrenen Stallgefährten qualifizieren konnte, doch ein Dreher kurz vor Rennhalbzeit versauerte das Debüt des Schweden: "Ich war wirklich konkurrenzfähig, aber einmal habe ich zu viel riskiert", gibt Rosenqvist zu.
Weil sein Heckflügel beschädigt war, ging es für ihn in der zweiten Rennhälfte nur noch darum, mit dem zweiten Auto die schnellste Rennrunde zu fahren, was ihm auch gelang. "Es war schwierig und ich hatte ein paar Versuche, aber am Ende hat es geklappt", freut er sich über den Teilerfolg, der ihm zumindest einen Zähler eingebracht hat. Vom Teamchef gibt es Lob: "Es war enttäuschend für Felix, aber er hat ermutigendes Potenzial gezeigt und sich von seinem Fehler sehr stark erholt", so Gill.

