Ende gut, alles gut: Sebastien Buemi erbt Führung zurück

Trotz des Zoffs mit Jerome D'Ambrosio geht Sebastien Buemi mit einem Lächeln nach Hause: Di Grassis Disqualifikation beschert ihm die WM-Führung zurück

(Motorsport-Total.com) - Recht unerwartet ist Renault e.dams beim Formel-E-Rennen in Mexiko noch zu zwei Podestplätzen und der Führung in der Fahrerwertung gekommen. Nicht, dass ein solches Ergebnis von vornherein besonders unrealistisch wäre, doch die Umstände beim recht deutlichen Sieg von Lucas di Grassi sprachen eigentlich nicht für glückliche Gesichter bei den Franzosen. Doch die nachträgliche Disqualifikation des Brasilianers änderte die Situation total.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost

Buemi und Prost reisen mit vielen Punkten aus Mexiko-Stadt nach Hause Zoom

Sebastien Buemi rückte so auf den zweiten Platz nach vorne und hat nun einen komfortablen Vorsprung in der WM-Tabelle, anstatt einem Rückstand hinterherzulaufen. "Ich bin sehr glücklich, dass wir die Führung in der Meisterschaft verteidigen konnten. Das Endergebnis fiel zu unseren Gunsten aus", sagt der Schweizer, der nach dem Rennen mit viel Wut aus dem Auto gestiegen war.

Grund war die Auseinandersetzung mit Dragon-Pilot Jerome D'Ambrosio, der laut Buemi nicht immer fair gefahren war und seine Angriffe teils auf gefährliche Weise blockierte. "Das Layout der Strecke hat Überholen ziemlich schwierig gemacht, und ich hatte ein paar Probleme im Kampf mit Jerome, aber so ist Rennsport, und manchmal ist es frustrierend", meint er. Das Endergebnis dürfte die Laune beim Schweizer aber gehoben haben.


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Ähnlich sieht es bei Teamkollege Nicolas Prost aus, der nach einer Strafe wegen Unsafe-Release gegen Daniel Abt zunächst aus der Spitzengruppe gefallen war und sich mächtig darüber aufregte, durch die Disqualifikation di Grassis sowie eine Zeitstrafe gegen Dragons Loic Duval aber doch noch auf dem Podest landete. "Abgesehen von Punta del Este konnten wir in jedem Rennen um das Podest kämpfen", freut sich der Franzose. "Durch die Entscheidungen der Stewards bin ich nun dazu gekommen."

"Wir wussten, dass wir die Pace hatten, da wir uns in fast jedem Rennen gut qualifiziert hatten", sagt er weiter. "Jetzt musste ich einfach mal ein gutes Resultat bekommen, um mein Selbstvertrauen zu pushen." Für Prost war Rang drei das bislang beste Saisonresultat. Auch sein Vater Alain Prost reist damit zufrieden aus Mexiko ab: "Nach den Entscheidungen der Stewards sehen unsere Ergebnisse viel besser aus. Wir haben ein gutes Team und ein gutes Auto, und das spiegelt sich nun auch im Resultat wieder."