DS-Penske ist bereit für die Formel E in Sao Paulo

Nach einem guten Saisonstart mit aktuell Platz zwei in der Meisterschaft ist das Team DS-Penske heiß auf den E-Prix von Sao Paulo in Brasilien am Samstag

(Motorsport-Total.com) - Nach Mexiko-Stadt Mitte Januar und den beiden Rennen in Riad (Saudi-Arabien) zwei Wochen später haben die Teams der Formel-E-Weltmeisterschaft 2024 ihre Autos für sechs Wochen weggestellt. Diese lange Pause in der Frühphase der Saison kam unerwartet. Sie war die Folge der Absage des Rennens in Hyderabad (Indien).

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Stoffel Vandoorne fuhr 2023 beim Sao-Paulo-Debüt der Formel E auf die Pole Zoom

Für den französischen Hersteller DS Automobiles, der zusammen mit dem US-amerikanischen Team Penske in der Formel E antritt, hat die lange Pause ein wenig Frustration hervorgerufen. Das französisch-amerikanische Team hatte wichtige Punkte geholt und einen Podestplatz eingefahren, schien aber nicht den Rhythmus gefunden zu haben, der es ermöglichen würde, es mit den Autos von Jaguar und Porsche aufzunehmen.

Das Ergebnis ist, dass alle Lust auf mehr bekommen haben und nun darauf brennen, wieder in die Rennen zu ziehen. "Wir vermissen das Adrenalin der Rennen. Wir sind wirklich froh, jetzt wieder zu fahren, zumal jetzt einige spannende Rennen anstehen", sagt Eugenio Franzetti, Leiter von DS Performance und damit der Abteilung von DS Automobiles, die die Elektrorennwagen für DS-Penske entwickelt.

Für die Formel E war die Pause auch in Bezug auf die Medienberichterstattung schädlich, zumal im Februar zwei andere FIA-Rennserien - Formel 1 und Langstrecken-WM (WEC) - noch nicht begonnen hatten. Also gingen die Formel-E-Teams mit Fotos und Videos vom Saisonstart und sogar aus der Saison 2023 in die Medien, um ihre Fans an die guten Zeiten vergangener Rennen zu erinnern.

Bei DS-Penske war die Pole von Stoffel Vandoorne beim Brasilien-Debüt der Rennserie der Moment, den man ausgewählt hat, um Appetit zu machen auf die zweite Auflage des E-Prix von Sao Paulo. Es war ein erlesener Moment und ein gutes Omen, denn der Stadtkurs, der in jenem Bezirk liegt, in dem der traditionelle Karneval stattfindet, wird am Wochenende wieder befahren. Aber: Während die Kommunikationsteams beschäftigt waren, waren Ingenieure und Fahrer auch nicht untätig.

Für die Teams ist es nicht einfach, während einer so langen Pause voll im Rennmodus zu bleiben. Für einige Teammitglieder war es eine Gelegenheit, ein paar ungeplante freie Tage zu nehmen, um sich auf die Strapazen der restlichen Saison vorzubereiten. Für andere war es eine Gelegenheit, um zu sehen, was am Auto im Rahmen des Reglements noch getan werden kann.

Eugenio Franzetti

Eugenio Franzetti leitet die Rennabteilung von DS Automobiles Zoom

Der Rest der Saison und das nächste Jahr

Seit dem 1. Januar dürfen die Teams der Formel E keine privaten Testfahrten mehr mit den 2024er-Rennwagen durchführen. Sie konzentrieren sich daher schon auf die Autos für die Saison 2025. "Wir sind in Calafat mehrere Tage lang mit unserem Gen3.5-Boliden absolviert", sagt Eugenio Franzetti.

"Das Auto war zwar noch nicht ganz fertig, aber wir konnten trotzdem daran arbeiten. Außerdem haben wir einen neuen Rennleiter begrüßt. Diese Pause zwischen den Rennen hat uns geholfen, ihn besser in das Team zu integrieren und nach seinen Methoden zu arbeiten", so der Leiter von DS Performance über Phil Charles, der von Jaguar zu DS-Penske gekommen ist.

"Unsere Fahrer", so Franzetti weiter, "waren weiterhin eingespannt, denn zwischen den physischen Tests und den Einheiten im Simulator, dieses Mal mit dem Auto und den Strecken der aktuellen Saison, wurden sie auf Herz und Nieren geprüft. Es war eine echte Teamleistung, die es uns ermöglicht hat, unsere Ziele zu festigen, nämlich bei jedem Rennen mit beiden Autos in die Punkte zu fahren. Das ist für uns genauso wichtig wie ein Sieg", so Franzetti.

Nach der sechswöchigen Pause stehen in der Formel-E-Saison 2024 zwischen Mitte März und Ende Mai dann neun Rennen an sechs Orten auf dem Programm. Das bedeutet, dass es ab dem E-Prix von Sao Paulo alle zwei Wochen ein oder sogar zwei Rennen (Double-Header) gibt.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag wurde mithilfe eines Produktionskostenzuschusses von DS Automobiles ermöglicht. Eine inhaltliche Einflussnahme von DS auf den Beitrag fand nicht statt.

Stoffel Vandoorne

Stoffel Vandoorne (DS-Penske) Zoom