• 23.04.2015 11:37

  • von Ryk Fechner

Alguersuari: Zu wenig Tests für Formel E?

Virgin-Stammfahrer Jaime Alguersuari glaubt, dass die geringen Testmöglichkeiten in der Einheitsserie für Performance-Unterschiede sorgen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Red Bull Jaime Alguersuari 2011 den Laufpass gab und die Formel-1-Karriere des Spaniers damit beendet war, suchte sich der Spanier neue Herausforderungen und scheint in der Formel E seine fahrerische Heimat gefunden zu haben. An der Seite von Sam Bird greift er für Virgin ins Steuer, rangiert derzeit auf Position neun der Fahrerwertung und hofft insgeheim, dass es für ihn bis zum Ende der Saison noch nach oben geht.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Ein reibungsloses Wochenende ist für Jaime Alguersuari ein Erfolgsgarant Zoom

Dabei hätten die wenigen Testfahrten zur Spannung in der Serie beigetragen, die in der Saison 2014/2015 mit Einheitschassis unterwegs sind. Alguersuari glaubt dabei, dass die unterschiedlichen Mannschaftsleistungen den Rennausgang beeinflussen. "Im Hintergrund gibt es so viel Arbeit für die Ingenieure, dass wir es bisher noch nie geschafft haben ein sauberes Rennen, ein Rennen ohne Probleme, zu fahren", sagt er gegenüber dem österreichischen Portal 'Laola1'. Das habe ihn schon Podestplätze gekostet.

Auch bei den Boxenstopps sieht der Spanier noch Nachbesserungsbedarf. "Beim vergangenen Rennen (USA, Long Beach; Anm. d. Red.) hatten wir unseren ersten wirklich guten Stopp. Davor haben wir immer viel Zeit verloren, weil wir den Ablauf nicht optimiert hatten. Wir verstehen jetzt besser, wann wir die Reifen wechseln, den Gurt lösen, die ECU (elektronische Steuerungseinheit; Anm. d. Red.) und die restliche Elektronik verbinden müssen", schildert er den Fahrzeugwechsel bei einem Boxenstopp, der rund zur Hälfte der 50-minütigen Rennen vorgenommen werden muss, da die Akkus nur eine Kapazität von zirka 30-Fahrminuten haben.

Auf die Spitze fehlten seinem Team bisher "0,3 bis 0,4 Sekunden". Abstimmungsarbeit verkomme dabei öfter zum Lotteriespiel, da die komplette Rennveranstaltung samt Training und Qualifying auf sieben Stunden komprimiert ist - für die Teams nahezu die einzige Möglichkeit zu testen. Das sei zu wenig, um entscheidende Erkenntnisse zu gewinnen: "Wenn du da ein größeres Problem hast, zum Beispiel den Akku oder das Getriebe wechseln musst, dann verfolgt es dich den ganzen Tag. Davon erholst du dich nicht mehr so leicht."


Formel E in Long Beach