Aguri zieht sich nach London aus Formel E zurück

Die beiden Rennen in London werden die letzten für das Team Aguri in der Formel E sein - Neue Investoren, die den Rennstall übernehmen, sollen bereits gefunden sein

(Motorsport-Total.com) - Der London ePrix am kommenden Wochenende wird der letzte Formel-E-Einsatz von Aguri sein. Der Rennstall von Ex-Formel-1-Pilot Aguri Suzuki wird seine Lizenz an neue Investoren verkaufen. Das britisch-japanische Team war im Herbst 2013 eines der Gründungsmitglieder der Elektrorennserie. Allerdings war es neben Dragon der einzige weitere Rennstall, der in der Formel E nicht als Hersteller eingeschrieben war. Außerdem gab es in den vergangenen zwölf Monaten zahlreiche Personaländerungen.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Nach London ist Schluss: Team Aguri zieht sich aus Formel E zurück Zoom

Nun geht nach zwei Saisonen die Geschichte von Aguri zu Ende. "Ich kann mit Stolz sagen, dass das Team Aguri zu den Pionieren in der Entwicklung von Elektromobilen zählt", wird Teamchef Mark Preston in einer Aussendung des Teams zitiert. "Wir entwickelten neue Technologien und zeigten sie weltweit. London wird zwar das letzte Kapitel von Aguri in der Formel E sein, aber gleichzeitig entsteht auch etwas Neues. Das Team wird an neue Investoren verkauft."

Preston gründete das Formel-E-Team gemeinsam mit Suzuki. Allerdings steht schon seit Ende April fest, dass Suzuki aus diesem Projekt ausscheidet. Teambesitzer Marc Faggionato sagt zu diesem Verkauf: "Team Aguri machte sich einen Ruf für technische Qualität, Hingabe und Innovation. Wir wurden zu einem Liebling der Fans. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern, Partnern und Fans. Ich wünsche den neuen Besitzern viel Glück für die Zukunft."

Vor den beiden Rennen in London ist Aguri mit 24 Punkten auf Platz acht der Konstrukteurswertung. Bisher wurde angenommen, dass Aguri für Saison drei den Antrieb von Renault erhalten wird. Er könnte in Nissan umbenannt werden. In der Aussendung des Teams wurden die neuen Eigentümer nicht genannt. Seit Wochen halten sich auch die Gerüchte über einen chinesischen Investor, weshalb auch Quing-Hua Ma seit Paris in einem der beiden Autos sitzt.