• 23.12.2008 14:08

  • von Britta Weddige

Kosten sparen: Formel-3-Serien arbeiten zusammen

Die drei großen Formel-3-Meisterschaften wollen nun kooperieren, um Kosten zu sparen und um die technischen Reglements anzugleichen

(Motorsport-Total.com) - Die Euroserie, die Britische Meisterschaft und die Japanische Meisterschaft: Das sind die drei weltweit größten Formel-3-Serien. Und diese Serien haben nun beschlossen, zusammenzuarbeiten. Ziel ist, die Kosten für alle unter Kontrolle zu bringen und die technischen Reglements anzugleichen. Entsprechende Meetings gab es im Rahmen des Grand Prix in Macao und nun in Frankfurt.

Titel-Bild zur News: Formel-3-Euroserie

Auch in der Formel 3 soll nun sinnvoll Kosten gespart werden

In Zeiten schlechter Finanzlagen müssen alle an einem Strang ziehen. Und was liegt näher, als wenn drei Serien aus der gleichen Kategorie enger zusammenarbeiten? Diskutiert wurden unter anderem Pläne, nach denen der Einsatz von Teilen wie Bremsen und Getriebe strenger reglementiert wird, um unnötige Kosten zu vermeiden.#w1#

"Das Ziel ist, dass die Formel 3 so bleibt wie sie ist", sagte Peter Briggs, der Vertreter der Britischen Formel-3-Vereinigung FOTA, gegenüber 'autosport.com' zitiert. "Wir wollen nichts wegnehmen. Wir wollen auch nicht verhindern, dass die Teams ihre Autos weiterentwickeln und modifizieren - es ist ein wichtiger Teil der Formel 3, dass die Fahrer und Ingenieure das bereits im Nachwuchsbereich lernen." Man wolle aber in jenen Bereich durchgreifen, die keinen direkten Einfluss auf das Gesamtpaket haben - außer, dass die Kosten steigen, so Briggs.

"Wir entscheiden das lieber jetzt selbst, bevor wir warten, bis die FIA das für uns erledigt" Peter Briggs

"Und wir entscheiden das lieber jetzt selbst, bevor wir warten, bis die FIA das für uns erledigt", erklärte Briggs. Er nannte als Beispiel die Bremsen. Wenn ein Team extrem teure neue Bremsen bringt, die die Performance enorm steigern, müssen alle anderen Teams nachziehen. "Aber wenn dann alle Teams diese Bremsen haben, sind die Leistungen wieder gleich - nur die Kosten sind viel höher. Der erste Schritt werden Beschränkungen bei der Kraftübertragung sein, aber es gibt viele Bereiche, die wir uns anschauen müssen."

Briggs sieht gute Chancen, dass alle drei Formel-3-Meisterschaften den Maßnahmen zustimmen. Und erwartet sich davon noch einen weiteren Vorteil: "Für Veranstaltungen wie Macao und das Masters ist es gut, wenn alle die gleiche technische Basis haben."