• 23.06.2007 12:58

  • von Marco Helgert

Grosjean gewinnt zumindest auf der Strecke

Romain Grosjean überquerte die Linie als Erster, eine Entscheidung der Rennleitung aber steht noch aus - Hülkenberg und Holzer ausgeschieden

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen begann trocken, doch der Himmel über Nürnberg präsentierte sich weiter mit grauen Wolken, mit Schauern wurde von den Teams auf jeden Fall gerechnet. Dazu kam es auch, das Rennen musste gar unterbrochen werden. Romain Grosjean bewahrte meistens die Nerven und gewann das erste Rennen am Norisring vor Sebastien Buemi und Edoardo Mortara.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Über den endgültigen Sieg von Romain Grosjean wird noch entschieden werden

Kamui Kobayashi kam von Rang drei am besten weg, Sebastien Buemi und Nico Hülkenberg hatten schwächere Starts. Insgesamt waren alle Piloten sehr umsichtig. Erst in der Schikane kam es im hinteren Feld zu einigen Drehern.#w1#

Nach einer Runde führte Kobayashi vor Hülkenberg, Buemi und Romain Grosjean - die beiden Letztgenannten tauschten bald darauf die Positionen. Für Eduardo Piscopo von Mücke Motorsport war das Rennen bereits nach einer Runde vorbei. Der Italiener flog beim Anbremsen über das Auto von Cyndie Allemann. Auch das Rennen der Schweizerin war damit beendet.

Vierergruppe an der Spitze

Das Feld hatte sich nach vier Runden bereits sortiert. Kobayashi zog an der Spitze davon, Hülkenberg folgte im Sekundenabstand. Auf Grosjean klaffte bereits eine kleine Lücke. Buemi folgte auf Rang vier vor Yann Clairay und Tim Sandtler, der knapp vor Marco Holzer lag. Die Ambitionen von Dani Clos erhielten bald darauf einen Dämpfer: Der Signature-Fahrer musste wegen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe antreten. Da er dabei zu schnell durch die Boxengasse, durfte er einige Runden diese Strafe wiederholen.

Nach 9 Runden war leider das Rennen von Holzer vorbei. Mit einer gebrochenen Aufhängung hinten links verbremste er sich in der Spitzkehre. Unterdessen machte Hülkenberg Druck auf den führenden Kobayashi, und auch Buemi holte mit Riesenschritten auf Grosjean auf. Die ersten vier setzten sich bereits klar vom Rest des Feldes ab.

Nachdem sich die vier Spitzenleute über acht Runden hinweg nur belauert hatten, begannen nun die Angriffe. Hülkenbergs Attacken waren verständlich, denn in seinem Getriebe hing schon Grosjean. Der Rückstand von Clairay auf Rang fünf betrug schon mehr als neun Sekunden auf die Spitze.

Hülkenberg abgedrängt

Nach Runde war es soweit: Grosjean drückte sich auf der Start-Ziel-Geraden neben Hülkenberg und drückte ihn dabei leicht neben die Piste. Er hatte Glück, das Auto von einem Dreher abzuhalten, konnte auf der Dreckspur neben dem Asphalt aber natürlich nicht abbremsen. Über den Randstein in der Spitzkehre ob sein Dallara ab und drehte sich, das Rennen war für den 19-Jährigen gelaufen.

Nur zwei Runden später kam der Regen - und prompt drehte sich Kobayashi. Grosjean führte unterdessen, war aber auf ganz andere Weise bedroht: Die Rennleitung schaute sich die Szene mit Hülkenberg noch einmal ganz an. Weiter hinten gab es zwei weitere Opfer: Yelmer Buurman krachte in seinen Landsmann Renger van der Zande.

Einem weiteren Treiben wollte die Rennleitung vorerst ein Ende bereiten, das Safety Car ging auf die Strecke. Nur wenige Augenblicke später wurde das Rennen vorerst gestoppt - zu gefährlich waren die Bedingungen. Kobayashi war, ebenso wie Sandtler, bereits vor der Safety-Car-Phase an der Box, um sich Regenreifen abzuholen - die anderen Fahrer hatte dies noch vor sich. Vor dem Massenwechsel führte Grosjean vor Buemi, Clairay, Tom Dillmann Edoardo Mortara und Jean-Karl Vernay.

Letzte Dramen im Regen

Die Teams nutzten die Chance während der Rennunterbrechung, um die Autos auf die neuen Bedingungen einzustellen: Reifen wurde gewechselt, Flügel angepasst und die Bremsenbelüftungen abgeklebt. Nach etwas mehr als zehn Minuten ging es weiter und schon in der ersten Runde verlor Buemi durch einen Schubser von Clairay den zweiten Rang. Zu fahren waren lediglich noch viereinhalb Minuten.

Grosjean führte ungefährdet, während Filip Salaquarda mit lockerer Motorenabdeckung unterwegs war. Mit der schwarzen Flagge mit orangenem Punkt wurde er zur Box beordert. Weiter hinten im Feld ein neuer Unfall. Beim Anbremsen rauschte Sergey Afanasiev dem Australier Michael Patrizi ins Heck, der alles andere als begeistert war, lag er doch immerhin schon auf Rang sieben.

An der Spitze brannte nichts mehr an, Grosjean trug seinen Dallara sicher durch den Regen ins Ziel und gewann - vorbehaltlich einer Entscheidung der Rennleitung. Buemi wurde Zweiter, Mortara belegte Rang drei. Dillmann, Salaquarda, Vernay, James Jakes und Buurman folgten auf den Rängen vier bis acht. Tim Sandtler wurde als Zehnter abgewunken.

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