• 02.09.2007 16:08

Euroserie: Aufwärtstrend der HBR-Piloten

Das HBR-Formel-3-Team verzeichnete am Nürburgring einen Aufwärtstrend, auch wenn man nicht ganz mit der Spitze mithalten konnte

(Motorsport-Total.com) - Ein deutlicher Aufwärtstrend demonstriert in der Eifel das Tiroler Team HBR Motorsport. Für ein fehlerloses Rennen erhält Filip Salaquarda den ersten, schon lange fälligen Punkt in der hartumkämpften Formel-3-Euroserie. Auch der jüngste HBR-Pilot Sergey Afanasiev knallte in der Eifel Topzeiten in den Asphalt und zeigte tolle Überholmanöver.

Titel-Bild zur News: Sergey Afanasiev

Sergey Afanasiev fuhr im zweiten Rennen recht konkurrenzfähige Rundenzeiten

Aufgrund der Bestrafung der Rennleitung ging Afanasiev beim ersten Lauf am Nürburgring am Samstag anstatt an sehr guter sechster leider nur aus der elften Position ins Rennen. Salaquarda startete an P16 und Basil Shaaban ging als 22. ins Rennen.#w1#

Routinier Salaquarda kam sehr gut weg und ließ schon beim Start einige Konkurrenten hinter sich und kam als Zehnter aus der ersten Runde. Der enttäuschte Afanasiev, der nach dem Qualifying wegen Fahrens der schnellsten persönlichen Sektorenzeit unter gelber Flagge bestraft wurde, musste in der ersten Runde einige Male den längeren Weg wählen, um nicht in eine Kollision verwickelt zu werden, wobei er zehn Plätze einbüßte. Auch Shaaban entkam am Ende des dicht besetzten Fahrerfeldes jeglicher Berührung und kam heil aus der ersten Runde.

Nach 29 Runden beendeten alle drei HBR-Piloten das Rennen. Salaquarda an der neunten Position, wobei der erste lang ersehnte Punkt auf sein Konto geht, da Gaststarter Maxi Götz für Rang sechs keine Punkte erhält. Afanasiev, der trotz Strafversetzung sein bestes Rennen dieser Saison fuhr, blieb mit P14 unbelohnt, sowie auch der Libanese Shaaban mit Platz 21.

Aufgrund der Zieleinfahrt vom Samstag gingen die drei HBR-Piloten aus folgender Position ins Rennen am Sonntag: Salaquarda P9, Afanasiev 14 und Shaaban P21.

Gleich in der ersten Runde kamen sich im Spitzenfeld zwei Konkurrenten in die Quere, wobei der Salaquarda, aus der neunten Position ins Rennen gegangen, den beiden nicht mehr ausweichen konnte und ebenfalls mit den beiden in Berührung kam. Aufgrund dessen musste Salaquarda die Boxengasse ansteuern und verlor dabei wertvolle Platzierungen. Besser erging es den beiden anderen HBR-Piloten; Afanasiev und Shaaban konnten sich vom ganzen Startgedränge distanzieren.

Der Russe Afanasiev fuhr wie schon gestern Topzeiten und etablierte sich an zwölfter Position, wo er die Attacken des Hintermannes abwehren konnte und seine Platzierung fehlerfrei verteidigte. Auch Shaaban duellierte sich mit einem Konkurrenten rundenlang und setzte sich schlussendlich erfolgreich durch und kam als 17. ins Ziel. Salaquarda verlor durch den unverschuldeten Startunfall den Anschluss an das gesamte Fahrerfeld, jedoch bis Rennende machte er den verlorenen Boden wieder gut und schloss zu Teamkollege Shaaban auf.

Stimmen zu den Rennen:

Filip Salaquarda (CZE): "Beim Qualifying hatte ich noch etwas Probleme, die wir aber bis zu den Rennen beheben konnten. Beim ersten Lauf kämpfte ich mich vom 16. Startplatz bis an die neunte Position, es war ein sehr gutes Rennen. Am Sonntag kamen sich direkt vor mir zwei Konkurrenten in die quere und dabei konnte ich den beiden nicht mehr ausweichen. Schade, denn das Fahrzeug lief perfekt und es wären heute wieder Punkte drin gewesen."

Sergey Afanasiev (RUS): "Es war ein gutes Wochenende, ich konnte dank der hervorragenden arbeit des gesamten Teams, voll und ganz mit dem Speed der Top 5 mithalten. Schade nur, dass ich nach dem Quali um fünf Ränge zurückversetzt wurde, aber aus dem Mittelfeld heraus ist es fast unmöglich, noch in die Punkteränge zu fahren. Ich hoffe, ich kann das Positive aus diesem Rennwochenende zum nächsten Lauf in Barcelona mitnehmen und kann mich dort dann hoffentlich endgültig für die Top 5 qualifizieren."

Basil Shaaban (LBN): "An diesem Rennwochenende lief es sehr gut. Beim Rennen am Sonntag fightete ich rundenlang und konnte letztendlich den Konkurrenten überholen und setzte mich von diesem nach dem Fight auch deutlich ab. Ich kam bei beiden Rennen durch und fuhr die komplette Distanz, dabei steigerte ich mich kontinuierlich. Es war wirklich ein gutes Rennwochenende, ich denke das gesamte Team ist im Großen und Ganzen zufrieden."

Teammanager Sigi Müller: "Alle drei Fahrer lieferten an diesem Rennwochenende Motorsport vom Feinsten. Sie alle zeigten, dass wir vom Speed her mit dem Spitzenfeld mithalten können. Für Sergey tut es mir sehr leid, dass ihm die sechste Startposition gestrichen wurde, denn hier am Nürburgring hat er einen großen Schritt vorwärts gemacht und fuhr Rundenzeiten wie ein Grosjean oder Buemi. Wir hatten oftmals Pech und es wird Zeit, dass das Glück nun endlich mal aus unserer Seite ist, jedenfalls schau dem nächsten Lauf in Barcelona voller Optimismus entgegen."