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  • 22.05.2009 20:43

Vanthoor siegt in turbulentem Eifelrennen

Laurens Vanthoor hat Lauf eins des Formel-3-Cups auf dem Nürburgring gewonnen - Rahel Frey holte als Zweite ihr bisher bestes Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Die Uhr über der Start-Ziel-Gerade auf dem Nürburgring sprang gerade auf "0", als der Belgier Laurens Vanthoor die Ziellinie überquerte und das erste Rennen des Formel-3-Cups im Rahmen des 24-Stunden-Rennens gewann. So musste der Van-Amersfoort-Pilot nicht noch eine weitere Runde um seine neuerworbene Tabellenführung bangen. Auch die zweitplatzierte Rahel Frey dürfte in Gedanken ein "Danke schön" an die Rennleitung geschickt haben. Der Schweizerin hing in den letzten Runden der Österreicher Bernd Herndlhofer im Nacken.

Titel-Bild zur News: Laurens Vanthoor

Laurens Vanthoor hat den ersten Lauf am Nürburgring für sich entschieden

Frey fuhr damit ihr bestes Formel-3-Ergebnis ein und sicherte sich zudem den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde (1:39.380 Minuten). "Sie ist richtig gut gefahren", lobte Herndlhofer nach dem Rennen. "Einmal war ich richtig nah an ihr dran. Aber durch den Windschatten habe ich den Grip auf der Vorderachse verloren." Bester Rookie war der Deutsche Markus Pommerauf der vierten Position.#w1#

Die Vorentscheidung fiel schon am Start: Der zweitplatzierte Niederländer Stef Dusseldorp würgte seinen Motor ab - Vanthoor hingegen kam sehr gut von seinem Startplatz weg. Damit hatte der Belgier schon vor der ersten Kurve einen großen Vorsprung auf Polefrau Frey. Herndlhofer fuhr von der sechsten Startposition ebenfalls sehr gut los und reihte sich auf der dritten Position ein.

Auch die folgenden Meter wurden turbulent. Eingangs der Mercedes Arena fuhr Dominik Schraml auf David Hauser auf und rasierte ihm seinen Heckflügel ab. Beide gingen an die Box. Während Schraml weiterfahren konnte, musste Hauser aufgeben. Auch Dusseldorp kam wenig später in der Box an. Er hatte sich in der ersten Runde zusätzlich den Frontflügel beschädigt und gab auf.

Einen besonders harten Kampf lieferten sich Nicolas Marroc, Adderly Fong und Nico Monien. In der 14. Runde steuerten die drei nebeneinander die erste Kurve an. Monien zog an Fong vorbei und hätte sich beinahe noch Marroc geschnappt, der allerdings die Tür zuschlug. Eine Runde später war der Franzose aber fällig und Monien siebter. Doch damit war der Kampf nicht vorbei: Marroc und Fong kämpften verbissen um Platz acht und den letzten Punkt. Ein Positionswechsel nach dem anderen folgte - mit dem besseren Ende für Marroc.

"Mein Start war sehr gut. Nach meinem Frühstart in Oschersleben habe ich auch viel geübt", sagte Sieger Vanthoor. "Im Rückspiegel habe ich gesehen, dass mein Teamkollege seinen Motor abgewürgt hatte. So hatte ich in der ersten Kurve schon einen guten Vorsprung. Ich freue mich sehr über den Sieg, da wir bisher kein einfaches Wochenende hatten. Deswegen meinte ich auch zu meinem Team über Funk: 'Auch wenn es hart ist, wir gewinnen.'"

"Mein Start war ganz okay und ich ging als Zweite in die erste Kurve. Ab dann hieß es, keine Fehler mehr zu machen. Leider habe ich mich selbst unter Druck gesetzt, als ich Herndlhofer im Heckspiegel gesehen habe. Aber ich habe dann darauf geachtet früher zu bremsen und besser aus der Kurve zu kommen, damit er mich auf der Geraden nicht überholen kann", berichtete Frey.

Und Herndlhofer gab zu Protokoll: "Der Start war recht turbulent. Aber ich bin gut weggekommen und lag gleich auf Rang drei. Zu Beginn konnte ich noch mit der Spitze mithalten, aber dann sind mir ein paar Fehler unterlaufen. Am Schluss war ich wieder dran, kam aber nicht vorbei. Ich hatte wirklich gehofft, dass das Rennen noch eine Runde länger dauert."

Ergebnis Lauf 1 Nürburgring:

01. Laurens Vanthoor (Van Amersfoort) - 30:05.328 Minuten
02. Rahel Frey (Jo Zeller) + 01.321 Sekunden
03. Bernd Herndlhofer (HS Technik) + 01.938
04. Rafael Suzuki (Performance) + 10.592
05. Markus Pommer (Zettl) + 15.482
06. Willi Steindl (HS Technik) + 16.103
07. Nico Monien (Zettl) + 23.247
08. Nicolas Marroc (Racing Experience) + 25.939
09. Adderly Fong (Performance) + 26.728
10. Marco Oberhauser (Neuhauser) + 30.566
11. Gary Hauser (Racing Experience) + 34.223
12. Sergey Chukanov (STROMOS ART-LINE) + 55.397
13. Mika Vähämäki (ADRF) + 56.209
14. Francesco Lopez (Franz Wöss) + 58.528
15. Luca Iannaccone (Rhino's Leipert) + 1 Runde
16. Vladimir Semenov (ZyXEL RRT) + 3 Runden

Nicht gewertet:

Shirley van der Lof (Zettl) + 8 Runden
Dominik Schraml (STROMOS ART-LINE) + 8 Runden
David Hauser (Racing Experience) + 17 Runden
Stef Dusseldorp (Van Amersfoort) + 17 Runden
Max Nilsson (Swiss Racing Team) + 18 Runden

Schnellste Rennrunde:

Rahel Frey - 1:39.380 Minuten in Runde 6