Rookie Rene Binder: Schule, Fitness und Rennfahren

(Motorsport-Total.com) - In wenigen Tagen wird der österreichische Nachwuchsrennfahrer Rene Binder sein erstes Rennen im Formel-3-Cup absolvieren. Der für das Motopark Academy Team startende ehemalige ADAC Formel Masters Pilot stand vor seiner Premiere in der wichtigsten deutschen Nachwuchsformel den Journalisten Rede und Antwort.

© Edi Nikolic

Rene Binder macht den Sprung von der Formel ADAC in den Formel-3-Cup

Frage: "Rene, wie sind die Testfahrten gelaufen? Wie waren deine Eindrücke im Gegensatz zur ADAC Formel Masters, in der du im letzten Jahr deine Premiere im Formelrennsport gefeiert hast?"
Rene Binder: "Sagen wir es mal so: Die Testfahrten waren für mich sehr wichtig, um die Grenzbereiche auszuloten, da es zwischen einem Formel 3 und einem Formel ADAC ja doch einige Unterschiede gibt. Wir waren in Varano, in Assen, am Lausitzring und zuletzt in Oschersleben. Wo ich im Moment gegenüber der Konkurrenz stehe, ist noch schwer zu sagen. Lassen wir uns einfach einmal überraschen."#w1#

Frage: "Was machst du die letzten Tage vor dem Auftakt in Oschersleben? Wie fühlst du dich vor deinem ersten Rennen in der Formel 3?"
Binder: "Zuerst geht es noch einmal zurück in die Schule, außerdem stehen auch noch ein paar Stunden Fitnesstraining auf dem Programm. Rein konditionell bin ich sehr gut vorbereitet und das richtige Gefühl fürs Auto sollte nach ein paar Rennwochenenden auch da sein. Im Moment lerne ich noch mit jeder einzelnen Runde dazu."

Frage: "Wie klappt die Zusammenarbeit mit dem Team? Hast du einen bestimmten Ingenieur bzw. Mechaniker, mit dem du besonders intensiv zusammenarbeitest?"
Binder: "Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft und finde es toll, dass ich mit meinem Renningenieur Danny und mit meinem Chefmechaniker Mark gleich zwei englischsprachige Jungs an meiner Seite habe. Bei den Briefings wird bei uns nämlich kaum Deutsch gesprochen. Eine extrem wichtige Rolle spielt dann auch noch mein Chefingenieur Frank Funke, der mir vor allem fahrtechnisch sehr viel beibringen kann."

Frage: "Was sind deine Ziele für diese Saison?"
Binder: "Die Ziele sind immer noch die gleichen: Ich möchte die erste Saisonhälfte als Lernphase nutzen und die letzten paar Zehntel auf die Spitze aufholen. Einen besseren Teamkollegen als Kevin Magnussen könnte ich mir in der Hinsicht übrigens nicht wünschen. Er ist ein alter Kollege aus dem Kartsport und gerade von McLaren in den Nachwuchskader aufgenommen worden. Bleibt nur zu hoffen, dass ich ihn am Ende auch im Formelsport schlagen kann."

Frage: "Welche Strecke im Kalender magst du am liebsten?"
Binder: "Es gibt eigentlich keine Strecke, die ich nicht mag, aber ganz besonders freue ich mich auf Hockenheim."

Frage: "Gibt es auch schon Sponsoren, die deine Motorsport-Karriere unterstützen?"
Binder: "Der Motorsport ist wirklich ein Teamsport, da gehören die Sponsoren natürlich genauso dazu wie die Mechaniker und Ingenieure. Und mit Formtech und SONAX unterstützen mich sogar zwei Unternehmen, die auch erfolgreich in der Formel 1 engagiert sind. Formtech beliefert gleich mehrere Teams mit Präzisionsteilen und SONAX ist offizieller Partner von Vodafone McLaren Mercedes. Man sollte eigentlich alle meine Sponsoren erwähnen, weil jeder seinen Beitrag zu meinem Einsatz leistet."