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Monien: Sensationeller Sieg beim Einstand
Nico Monien stieg erst an diesem Wochenende in den Formel-3-Cup ein und holte sich mit seinem neuen Team gleich im ersten Rennen den Sieg
(Motorsport-Total.com) - Nico Monien, im zweiten Jahr Schützling der Deutsche Post Speed Academy, stieg erst an diesem Wochenende in den Formel-3-Cup 2010 ein. Zusammen mit dem Team URD Rennsport nahm er die ersten beiden Rennen des Jahres in Angriff. Monien lieferte eine tolle und vor allem coole und fehlerfreie Performance ab, die mit einem Sieg im ersten Lauf endete. Dieser Triumph ist umso bemerkenswerter, weil URD sich in Hockenheim erstmals dem Wettbewerb im Formel-3-Cup stellte. Im zweiten Rennen reichte es für Monien nur zum 16. Platz.

© Speed Academy
Starker start in Hockenheim: Nico Monien kam, sah und siegte
Monien musste die ersten vier Rennen des Formel-3-Cup von der Zuschauerperspektive aus betrachten. Mit URD wollte er erst testen gehen, bevor sie sich erstmals im Rennen zeigen wollten. Monien und URD sind vor zwei Jahren bereits gemeinsam im ADAC-Formel-Masters gefahren und wurden auf Anhieb Vize-Champion.#w1#
In Hockenheim standen erst einmal drei Testsessions auf dem Programm, die Monien und sein neues Team gut nutzen konnten. Im freien Training konnte er mit Rang sechs zeigen, dass er einer der ernstzunehmenden Kandidaten für die Punkteränge ist. Im ersten Zeittraining, als es zum ersten Mal an diesem Wochenende entscheidend wurde, sicherte sich Monien sogar den fünften Platz: "Ich denke, dass sogar die Pole-Position möglich gewesen wäre. Mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen, der etwas Zeit kostete. Aber das macht nichts, denn der Abstand zum Schnellsten war nicht sehr groß."
Im zweiten Qualifying lief es nicht so glatt. "Es gibt hier ein Problem mit der ersten Kurve. In der darf man nicht über die weißen Linien fahren, die die Strecke begrenzen. Leider ist das vielen Piloten passiert und deshalb wurden viele Rundenzeiten gestrichen. Außerdem gab es am Ende der Session eine gelbe Flagge. Ich bin meine schnellste Runde angeblich unter gelb gefahren. Aber ich bin sicher, dass ich an der Stelle der gelben Flaggen genug verlangsamt habe. Nur war ich im restlichen Teil der Runde so schnell, dass die Runde doch besser war als meine bis dahin beste Rundenzeit", so Monien. Er wurde von der Rennleitung trotz aller Beteuerungen bestraft und fand sich auf dem 15. Platz wieder. Wegen einer weiteren Strafe durfte er das Rennen nur vom 20. Startplatz aufnehmen.
In den beiden Rennen erlaubte die Rennleitung den Fahrern das zweimalige Überfahren der weißen Linie, ab dem dritten Vergehen sollte es eine Durchfahrtsstrafe geben. Lauf eins begann mit einem Abbruch, denn Luís Sá Silva krachte ins Heck von Willi Steindl, der sein Auto am Start abwürgte. "Glück für mich, denn ich hatte den ersten Start nicht gut getroffen", war Monien ehrlich.
Den zweiten Start brachte er besser auf den Asphalt und gewann gleich zwei Positionen: "Das war der Grundstein zum Erfolg." Mit dem dritten Rang war Monien schon glücklich, doch er spekulierte darauf, dass es vor ihm noch krachen könnte: "Daniel Abt und Felix Rosenqvist vor mir kämpften um den ersten Platz und sie sind beide Rookies. Die Neulinge sind selten fehlerfrei."
Wenige Runden später sollte sich herausstellen, dass er Recht hatte: Daniel Abt und Felix Rosenqvist kollidierten. Der Schwede schied auf der Stelle aus und Abt wurde wegen des Schubsers wenig später mir einer Drive-Through belegt. Damit war Monien plötzlich Leader des Rennens.
Monien legte in diesem Rennen besonderes Augenmerk darauf, dass er sich keine Strafen wegen des Verlassens der Strecke einfing: "Nachdem ich zwei Verwarnungen hatte, fuhr ich extra langsamer, damit ich bloß keine Strafe bekomme. Ich wollte ein gutes Resultat nicht durch eine solche Dummheit wegwerfen." Im Ziel war er überglücklich: "Nie hätte ich vorher mit diesem Sieg gerechnet. Ich hätte mich ja schon über einen fünften Rang gefreut."
Nach dem zweiten Rennen am Sonntag hatte Monien nicht mehr so viele Gründe zum Feiern. "Von einem Startplatz so weit hinten ist nicht viel möglich", sagte er noch vor dem Start. Im zweiten Rennen ging er deutlich mehr Risiko als im ersten Lauf, wurde zweimal zu einer Drive-Through an die Box gebeten und schließlich als 16. abgewinkt. Nun geht der Formel-3-Cup in eine sechswöchige Pause, um dann in Assen die Saisonläufe sieben und acht zu bestreiten.

