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Formel-3-Cup-Vorstand: "Haben gute Arbeit geleistet"
Interview mit Detlef Kramp, der als Vorsitzender der Formel-3-Vereinigung für die Belange des Formel-3-Cups verantwortlich zeichnet
(Motorsport-Total.com) - Mit vielen Neuerungen, sportlich und auch technisch, ist der Formel-3-Cup vor wenigen Wochen in die Saison 2012 gestartet. Im Rahmen des Masters-Weekends bildet Deutschlands schnellste Formel-Rennserie wieder ein spektakuläres Paket mit den bärenstarken GT-Fahrzeugen. Von 1975 bis 2002 führte die Formel-3-Verenigung die Deutsche Formel-3-Meisterschaft zu ihrer Blüte, ab 2003 kümmert sich der eingetragene Verein um den Formel-3-Cup. An der Spitze steht der Erste Vorsitzende Detlef Kramp.

© Formel 3 Cup
Der Formel-3-Cup hat sich in seiner zehnten Saison etabliert
Im Interview spricht Kramp über den Stellenwert des Formel-3-Cups, über den Nutzen der Kooperation mit dem Masters-Weekend des ADAC, über das TV-Paket und über die Gründe, warum in diesem Jahr drei statt zwei Rennen pro Veranstaltung ausgetragen werden.
Frage: "Herr Kramp, der Formel-3-Cup befindet sich derzeit in seiner zehnten Saison. Wie hat sich die Serie bis heute entwickelt?"
Detlef Kramp: "Wenn ich an den Anfang im ersten Jahr denke, bin ich zufrieden. Kaum jemand hatte uns damals eine echte Überlebenschance gegeben, zumal parallel vom DMSB und der FFSA die Formel-3-Euroserie ins Leben gerufen wurde. Mit Unterstützung und viel Good-Will unserer Partner haben wir, wie ich meine, gute Arbeit geleistet, die auch seit einigen Jahren in der Formel-3-Szene anerkannt wird. Darauf kann der Vorstand der Formel-3-Vereinigung - der seit Beginn unverändert ist - stolz sein."
Frage: "Wo positioniert sich die Serie?"
Kramp: "Eindeutig als Bindeglied zwischen dem heutigen Formel Masters, der Formel Renault und höheren Serien wie beispielsweise der Formel-3-Euroserie oder auch der Renault-World-Series."
Frage: "Der Formel-3-Cup ist also als nationale Serie anzusehen, doch speziell in der aktuellen Saison fehlen die deutschen Fahrer. Gibt es dafür einen Grund?"
Kramp: "Es gibt sicher mehrere Gründe. Einer davon ist, dass es in Deutschland weder vom DMSB noch von anderen Organisationen oder Verbänden ein durchgängiges Nachwuchs-Fördersystem gibt. Das vorhandene Geld wird nicht gezielt und effizient genug eingesetzt. Das machen andere Länder sehr oft viel besser. Das kann man übrigens auch in anderen deutschen Rennserien beobachten. Außerdem ist es in Zeiten des knappen Geldes für Nachwuchsfahrer extrem schwierig, eine Saison aus eigenen Mitteln zu finanzieren."
Frage: "Der Formel-3-Cup kooperiert stark mit dem ADAC, ist in die Masters Weekends maßgeblich integriert. Was sind die Vorteile dieser Verbindung?"
Kramp: "Wir haben mit dem Masters Weekend und seinen Serien eine hervorragende zukunftsorientierte Plattform als zuverlässigen Partner für den Formel-3-Cup. Einige Teams können Synergieeffekte nutzen, da sie sowohl in der Formel 3 als auch im Formel Masters aktiv sind."
Frage: "Der Formel-3-Cup profitiert auch vom Medienpaket dieser Veranstaltungen. Wie wichtig ist das TV-Paket, vor allem die Live-Berichterstattung auf Sport1?"
Kramp: "Natürlich ist heutzutage das Medien- und TV-Paket für den Erfolg einer Serie äußerst wichtig. Die Live-Berichterstattung und das TV-Magazin auf einem so kompetenten Sender wie Sport1 sind unverzichtbar für Fahrer und Teams des Formel-3-Cups."
Frage: "Noch ein Wort zum Exklusivmotor von Volkswagen, der 2012 erstmals im Formel-3-Cup zum Einsatz kommt?"
Kramp: "Wir haben uns das Motorenkonzept sehr lange und sorgfältig überlegt. Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unserem Partner Volkswagen und in Absprache mit den Teams die richtige Entscheidung getroffen haben. Die Rennen sind spannender und zugleich konnten auch die Kosten gesenkt und die Laufleistung der Motoren erhöht werden."
Frage: "In diesem Jahr werden drei statt zwei Rennen pro Veranstaltung ausgetragen, warum?"
Kramp: "Da haben wir über den Tellerrand auch auf andere Serien geschaut und uns dem Markt angepasst, um den jungen Fahrern mehr Rennpraxis zu verschaffen. Wir glauben damit auf die sich ständig verändernden Gegebenheiten angemessen reagiert zu haben. Die jungen Piloten bekommen jetzt eine noch bessere Ausbildung."

