• 06.05.2012 16:26

Startcrash in Zandvoort: Mettler siegt erstmals

Der Schweizer Yannik Mettler sicherte sich nach einer Startkollision den Sieg im zweiten Rennen zum Formel-3-Cup im niederländischen Zandvoort

(Motorsport-Total.com) - Kurz und knackig präsentierte sich der Formel-3-Cup beim zweiten Saisonrennen am Samstagnachmittag im niederländischen Zandvoort. Erstmals über die Sprintdistanz von 20 Minuten kämpften die Piloten um die maximal zehn Punkte. Die holte sich der Schweizer Yannik Mettler vor dem Österreicher Rene Binder (Van Amersfoort) und dem Australier John Bryant-Meisner (alle Dallara-VW). Mit Mettler und Bryant-Meisner standen gleich zwei Piloten aus dem Team Performance auf dem Siegerpodest.

Titel-Bild zur News: Yannick Mettler

Yannik Mettler aus der Schweiz feierte in Zandvoort seinen ersten Saisonsieg

"Mein erster Sieg im Formel-3-Cup - Wahnsinn", freut sich Mettler. "Mein Re-Start war perfekt. Ich habe mir die Regeln gut durchgelesen und wusste genau, was zu tun war. Das Push-to-Pass habe ich ganz zum Schluss verstärkt eingesetzt. Vor allem in den unteren Gängen merkt man die höhere Drehzahl." Die schnellste Rennrunde ging allerdings an Kimiya Sato (Lotus). Der Japaner erreichte dabei auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs einen Schnitt von 166,3 km/h.

Der zweite Saisonlauf begann mit einem heftigen Knall. Trophy-Pilot Luca Stolz hatte seinen Dallara-VW auf dem dritten Startplatz abgewürgt und wurde von Lucas Auer torpediert. "Ich hatte einen Bombenstart und plötzlich stand Stolz im Weg", kommentiert der Österreicher die leider oft typische Situation, bei der sich die Piloten ausschließlich auf ihren eigenen Start konzentrieren. Das Safety-Car setzte sich sofort vor das Feld. Zu diesem Zeitpunkt war Polesetter Jordi Weckx nur noch Fünfter. "Mein Start war nicht so schlecht, doch der dritte Gang ging nicht rein, sofort waren die vier Cup-Autos vorbei", berichtet der Belgier, der in der Trophy zu Hause ist.

In den besagten vier Cup-Autos saßen Mettler, Bryant-Meisner, Binder und Jimmy Eriksson. Während Mettler beim Re-Start alles richtig machte und die Führung behaupten konnte, stieß Binder in der Tarzanbocht auf der Außenbahn an Bryant-Meisner vorbei. So erreichte das Trio auch die Zielflagge nach elf Runden.

"Das war knapp! Ich wäre fast in Stolz reingekracht", sagt Binder. "Das Rennen war schon extrem kurz, daran muss man sich gewöhnen. Ich bin mit Platz zwei zufrieden, denn ich hatte zum Schluss starkes Untersteuern." Und Bryant-Meisner ergänzt: "Beim Re-Start war ich etwas irritiert, da Mettler plötzlich langsamer wurde und ich bremsen musste. Deshalb kam Binder auch in der Tarzanbocht vorbei."

In der letzten Runde musste sich Eriksson noch dem heftigen Druck von Mitchell Gilbert beugen. Zwei Kurven dauerte der harte Fight, dann war dem Australier der vierte Platz vor dem Schweden sicher. Der Russe Artem Markelow wurde ebenso wie der Lokalmatador Dennis van der Laar wegen Überholens hinter dem Safety-Car mit 30 Strafsekunden belegt. Beiden blieben daraufhin nur noch die Plätze neun beziehungsweise zehn.

Die Trophy-Wertung gewann Weckx vor dem Deutschen Andre Rudersdorf und dem Schweizer Dominik Kocher.