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Nach Horror-Crash in Baku: Warum Kush Maini für schuldig gesprochen wird
Kuriose Strafe gegen Kush Maini: Der Inder hatte seinen Formel-2-Boliden beim Start zum Hauptrennen in Baku abgewürgt und somit den heftigen Horrorcrash verursacht
(Motorsport-Total.com) - Für einen kurzen Moment stockte den Motorsport-Fans am Sonntag der Atem: Nachdem Kush Maini (Invicta) beim Start zum Formel-2-Hauptrennen in Baku auf seinem fünften Startplatz stehenbleibt, können zwei Piloten nicht mehr ausweichen. Erst trifft Oliver Goethe (MP) das stehende Fahrzeug des Inders, dann kracht auch Red-Bull-Junior Josep Maria "Pepe" Marti in die Unfallstelle.
© Motorsport Images
Formel-2-Start in Baku: Im Hintergrund überschlägt sich Marti Zoom
Der Campos-Bolide des Spaniers hebt ab und überschlägt sich, kommt anschließend jedoch auf den Rädern wieder zum Stehen. Die Start-Ziel-Gerade gleicht einem Trümmerfeld, weshalb das Rennen für rund 15 Minuten unterbrochen wird. Die gute Nachricht: Alle drei Fahrer entsteigen ihren Boliden unverletzt.
Nach dem Neustart fährt Trident-Pilot Richard Verschoor zum Sieg. Dahinter komplettieren Victor Martins (ART) und Formel-1-Talent Kimi Antonelli (Prema) das Podium. Am Abend folgt die kuriose Meldung der Sportkommissare: Ausgerechnet Maini, der seinen Boliden abgewürgt hatte und damit eigentlich zum Opfer des schlimmen Unfalls wurde, wird für schuldig gesprochen!
Der Inder wird deshalb nicht nur vom Hauptrennen in Baku disqualifiziert, sondern bekommt auch noch eine 10-Sekunden-Zeitstrafe auferlegt. Weil er das Rennen nach dem Unfall allerdings nicht beenden konnte, wird die Zeitstrafe in eine Rückversetzung in der Startaufstellung umgewandelt. Beim nächsten Rennen in Katar muss Maini, der auch zwei Strafpunkte erhält, fünf Plätze weiter hinten starten.
Maini hat Startprozedur nicht eingehalten
Dabei lag zunächst die Vermutung nahe, dass Maini seinen Formel-2-Boliden einfach abgewürgt hatte - so wie es wohl jedem Autofahrer schon einmal passiert ist.
Während der Anhörung hatten die Stewards allerdings festgestellt, dass es der 23-Jährige versäumt hatte, die vorgeschriebene Startprozedur für das Rennen einzuhalten, was zu seinem anfänglichen Abwürgen und dem folgenden Startunfall mit Goethe und Marti führte.
© Motorsport Images
Aus dem Boliden von Kush Maini (links) schlagen sogar Flammen Zoom
Laut der offiziellen Erklärung der Rennkommissare muss bei allen Starts in der Einführungsrunde und im Rennen ein definiertes Set-up-Verfahren angewendet werden, was bei Maini offenbar nicht der Fall war. Dies stellt einen Verstoß gegen Artikel 1.6.1 des Technischen Reglements der FIA Formel 2 und Artikel 10.15 des Benutzerhandbuchs des 2024er Formel-2-Autos dar.
"Ich bin froh, dass niemand verletzt wurde und dass Oliver [Goethe] und Pepe [Marti] okay sind", sagt Maini. "Das ist das Wichtigste nach so einem Unfall. Es ist wirklich schade, das Wochenende so zu beenden, denn wir hatten im Training, im Qualifying und im Sprint eine starke Pace."
Invicta-Teamchef Andy Roche ergänzt: "Ich weiß, dass ich für alle im Team spreche, wenn ich sage, dass wir alle erleichtert sind, dass Kush diesen schweren Zwischenfall überstanden hat. Niemand sieht solche Crashs gerne, aber es ist ein Zeugnis für die FIA und die Formel 2, dass alle unverletzt davongekommen sind."
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