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  • 24.08.2009 10:22

  • von Roman Wittemeier

Formel 2 nun mit verstellbarem Frontflügel

Die neue Formel-2-Meisterschaft hat ein Feature aus der Königsklasse übernommen: Seit Donington justieren die Piloten den Frontflügel

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 2 soll die insgesamt 24 Pilotinnen und Piloten auf den weiteren Weg ihrer Motorsportkarrieren vorbereiten. Alle haben sie ein Ziel: Die Formel 1. Daher wollen Serienorganisator Jonathan Palmer und sein Technikteam eine gute Basis als "Trainingslager" für kommende Aufgaben bieten. Als neueste Entwicklung präsentierte die Formel 2 am Rennwochenende in Donington erstmals verstellbare Frontflügel, ähnlich wie sie in der Formel 1 verwendet werden.

Titel-Bild zur News: Philipp Eng

Philipp Eng und Kollegen können das obere Flügelelement verstellen

"Das ist eine tolle Weiterentwicklung des Autos", freut sich Julien Jousse, der die Technik bei seinem Premierensieg in Donington erstmals zu schätzen lernte. "In den zwei oder drei richtig schnellen Kurven hat es viel gebracht. Das ist wirklich klasse. Das Auto und die Reifen entwickeln sich während eines Rennens und nun kann man als Pilot vom Cockpit aus darauf reagieren und die Balance in gutem Rahmen halten."#w1#

Die Piloten können den Frontflügel mit zwei Knöpfen am Lenkrad justieren. In Schritten von je 0,5 Grad wird das Leitwerk entweder steiler oder flacher gestellt. "Das hat den Vorteil, dass die Piloten ganz schnell reagieren können. Sie müssen nicht mehr zur Box kommen und dort fünf Minuten oder drei Runden verlieren", meint Serienchef Palmer. "Sie bekommen mehr wertvolle Zeit auf der Strecke und wir bereiten sie somit besser auf die Formel 1 vor, wo es ein ähnliches System gibt."

"Der neue Frontflügel ist sehr gut", lobt der Österreicher Philipp Eng. "Es gibt uns mehr strategischen Spielraum. Wenn du hinter einem Konkurrenten fährst, dann kannst du reagieren und dir womöglich einen entscheidenden Vorteil verschaffen." Natacha Gachnang fügt hinzu: "Das ist neu für mich, so etwas während der Fahrt machen zu können. Aber es macht Spaß und außerdem ist das ein wichtiger Aspekt, wenn es um das Lernen für die Zukunft geht."