Formel-2-Debüt: Viel Lob von Stars

(Motorsport-Total.com) - Ein 25-köpfiges Starterfeld, spannende Rennen und nur wenige technische Probleme. Die Bilanz des Debütwochenendes der neuen Formel 2 fällt gut aus. 25 Jahre nach dem Ende der legendären zweiten Liga hat Organisator Jonathan Palmer anscheinend gute Arbeit geleistet. Auch FIA-Chef Max Mosley strahlte bei einem Besuch in Valencia: "Das ist ein großer Erfolg. Die kostengünstige Serie kommt in diesen Zeiten gerade passend."

© Formula Two

Die neue Formel 2 feierte in Valencia ein gelungenes Debüt

"Ich wäre nicht verwundert, wenn wir einige der heutigen Formel-2-Pilot bald auch in der Formel 1 sehen würden", sagte Mosley und stellte der neuen Serie somit ein gutes Zeugnis aus. "Es ist alles professionell. Wir halten ganz sicher ein Auge auf die Serie, wenn es um die zukünftige Sichtung von Talenten geht", sprach Williams-Teilhaber Patrick Head, unter dessen Federführung das Einheitschassis der Formel 2 entstanden ist.#w1#

"Man muss bei der Talentsichtung in der Formel 1 mittlerweile ganz vorsichtig sein", so Head, "denn wir haben eigentlich nur drei Testtage für Youngster. Da ist eine Serie mit gleichem Material für alle natürlich gut, denn dann kommt es nur auf die fahrerischen Qualitäten an." Die besten Qualitäten bewies am Wochenende Robert Wickens. Der junge Kanadier geht als Sieger der ersten beiden Läufe der neuen Formel 2 in die Geschichte ein.

© Formula Two

Lobten die neue Formel 2: Christian Danner, Martin Brundle und Patrick Head Zoom

Die Formel-1-Teams und deren Berater haben die Formel 2 fest im Blick. Red-Bull-Konsulent Helmut Marko schickt in der Debütsaison drei Youngster auf die Strecken, Christian Danner tritt als Mentor von Philipp Eng auf, Ex-Formel-1-Pilot Philippe Streiff nimmt die gleiche Rolle beim Franzosen Julien Jousse ein. "Es erinnert mich an meine alten Tage in der Formel 2", so Streiff, der von 1982 bis 1984 in der Serie aktiv war. "Die Autos sehen gut aus, sind schnell, sehr gut fahrbar und der Gesamtauftritt ist klasse", freute sich Danner.

Auch Ex-Formel-1-Pilot Julian Bailey war als Mentor seines Stiefsohnes Jack Clarke in Valencia. Drei Söhne bekannter Motorsportpersönlichkeiten sind ebenfalls in der Formel 2 aktiv: Alex Brundle, Henry Surtees und Jolyon Palmer. Letzterer ist Filius des Formel-2-Chefs. "In der Qualifikation 15 Autos innerhalb von nur einer Sekunde zu sehen, war fantastisch", sagte Jonathan Palmer gegenüber 'Autosport'. "Es liegt eben dann am Fahrerischen. Von nun an wird es nur noch enger zugehen."

Palmer beobachtete die Abläufe beim Debüt haargenau: "Ich habe mir eine Liste mit Kleinigkeiten geschrieben, die wir ändern möchten. Aber es ist nichts grundlegend wichtiges dabei. Sogar die Zuverlässigkeit der Autos war auf Anhieb gut. Wir hatten drei Defekte: Bei Andy Soucek eine Benzinpumpe, bei Milos Pavlovic das Erdungskabel und bei Edoardo Piscopo ein Abgasventil. Drei Defekte an drei Tagen mit zwei Rennen bei 25 Autos - das ist beim ersten Event okay."