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Zurückhaltung bei McLaren: "Wir wollen nichts versprechen"

Begeisterung über das neue Formel-1-Auto, aber keine konkreten Ziele: McLaren übt sich vor der Formel-1-Saison 2017 in Zurückhaltung

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei an den eigenen Maßstäben gemessen schwachen Saisons in der Formel 1 geht McLaren das Rennjahr 2017 demütig an. Mit dem am Freitag präsentierten MCL32 will das Team den Aufschwung aus der vergangenen Saison fortsetzen, aber keine konkreten Ziele formulieren. "Die Wahrheit liegt auf der Strecke", übt sich Rennleiter Eric Boullier im Rahmen der Präsentation in Allgemeinplätzen. "Wir wollen nichts versprechen, denn wir wollen keine falschen Hoffnungen wecken."

Titel-Bild zur News: McLaren MCL32

Mit dem MCL32 soll es für McLaren weiter nach vorne gehen Zoom

Allerdings herrscht im Hause McLaren Zuversicht, dass man mit dem neuen orange-schwarzen Boliden den Rückstand auf die Spitze weiter verkürzen kann. "Das Auto wirkt sehr elegant und verfügt über einige sehr clevere Ideen, die ich jetzt aber noch nicht verraten werde", sagt Boullier. "Wenn es jetzt auch noch schnell ist, wird es noch sexier sein."

In die Karten sollten McLaren dabei die Regeländerungen für die Saison 2017 spielen, die neue Fahrzeugkonzepte erforderten. "Das ist eine wertvolle Gelegenheit für uns", meint Boullier. "Durch ein wie wir finden gut aufgeräumtes Paket aus Chassis und Motor können wir Fortschritte machen und so den Abstand zwischen uns und den Teams an der Spitze verringern."

Orange Lackierung entspricht dem Wunsch der Fans

Mit den neuen Auto, mit dem die klassische McLaren-Hausfarbe Orange in die Formel 1 zurückkehrt, und das zum ersten Mal seit 1980 nicht die Bezeichnung "MP4" im Namen trägt, will das Team nach dem Abgang der langjährigen Bosses Ron Dennis in jeglicher Beziehung einen Neuanfang symbolisieren. "Mit dieser neuen Lackierung und dem neuen Namen des Chassis liegen aufregende Zeiten vor uns", sagt der neue McLaren-Boss Zak Brown, der in der Fabrik in Woking Aufbruchstimmung spürt.

Die neue Lackierung sei in erster Linie ein Dank an die Fans des Teams. "Wir haben uns verschieden Designs angeschaut und haben dann letztlich dem Wunsch der Fans entsprochen. Viele von ihnen haben sich an uns gewendet und gesagt: 'Wir wollen Orange haben'", berichtet Brown, der das Auto als "wundervolles Kunstwerk" bezeichnet.


Fotostrecke: Weiß, Orange, Chrom: McLaren F1-Designs

Doch nicht nur an der Oberfläche, sondern auch unter der Haut des McLaren hat sich einiges getan, denn Honda bringt in dieser Saison eine in allen Bereichen überarbeitete Antriebseinheit an den Start. "Das Token-System wurde abgeschafft. Daher konnten wir an allen Bereichen des Motors arbeiten, was in den Vorjahren nicht ging", erklärt Honda-Motorenchef Yusuke Hasegawa.

Zusammenarbeit mit Honda läuft immer besser

"Wir haben den Motor grundlegend überarbeitet, den Schwerpunkt abgesenkt, und der Motor ist leichter. Das war eine große Herausforderung", so der Japaner. Im dritten Jahr ist die Zusammenarbeit mit Honda laut Rennleiter Boullier mittlerweile gut eingespielt. "Wir kennen einander sehr gut und arbeiten sehr offen und transparent mit Honda", sagt der Franzose.

"Wir entwerfen das Auto gemeinsam, denn auch sie haben gewisse Anforderungen, die wir berücksichtigen müssen. In diesem Jahr haben sie das Layout des Motors verändert, worauf wir uns einstellen mussten", erklärt Boullier. "Gleichzeitig hatten auch wir unsere Vorstellungen, was das Chassis und die Aerodynamik betrifft. Und das muss mit dem Motor zusammenpassen."


Fotos: McLaren präsentiert den MCL32