• 25.08.2013 17:00

  • von Stefan Ziegler

Zu aggressiv? Whitmarsh verteidigt "Übeltäter" Perez

"Wir wollen nicht, dass er da zurücksteckt": McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh stellt sich schützend vor Sergio Perez, der in Spa sehr aggressiv unterwegs war

(Motorsport-Total.com) - Und dann schickte er Romain Grosjean (Lotus) auf den Randstein. Keine gute Idee, denn mit dieser Aktion zog Sergio Perez (Lotus) die Aufmerksamkeit der Rennleitung auf sich, obwohl er im Duell mit Grosjean bereits die Nase vorn zu haben schien. Weil er seinem Konkurrenten aber nicht genug Platz gelassen hatte, griffen die Stewards ein und verdonnerten Perez zu einer Durchfahrts-Strafe.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez (vorn) fuhr im Duell mit Romain Grosjean (hinten) die Ellenbogen aus Zoom

Ärgerlich für McLaren, denn so gingen dem britischen Traditionsteam wichtige WM-Punkte durch die Lappen. Von einer Rüge für seinen Piloten sieht Teamchef Martin Whitmarsh aber ab. "Wir wollen nicht, dass er da zurücksteckt", sagt er bei 'RTL'. "Natürlich war es ein hartes Manöver, aber so schlimm war es auch nicht. Klar, ich bin da parteiisch, doch Andere haben keine Strafe gekriegt."

Er könne die Haltung der Rennleitung aber nachvollziehen. "So ist das halt im Rennsport, wenn ein junger und aggressiv fahrender Pilot daherkommt. Man will ihm die Grenzen aufzeigen. Da muss man vorsichtig sein und Sergio sagen: 'Okay, du hättest ihm vielleicht noch einen halben Meter mehr Platz lassen sollen.' Das hätte er aber nicht tun müssen, denn er war ja schon vorbei", meint Whitmarsh.

Der McLaren-Teamchef fährt fort: "Das Überholmanöver wäre so oder so passiert. Und dann wäre keine Kritik gekommen. So war es eine harte Entscheidung. Sonst wäre er Siebter geworden." Spa werde daher wohl als Lektion abgehakt. "Sergio ist ja noch jung, zehn Jahre jünger als sein Teamkollege Jenson. Er muss noch lernen", meint Whitmarsh. "Er muss aber auch aggressiv sein."