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Zonta am Freitag in Monza vor den "Silberpfeilen"
McLaren-Mercedes schenkte Ricardo Zonta die Freitagsbestzeit in Italien - BMW WilliamsF1 Team stark - Unfall von Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Bei bedecktem Himmel, 32 Grad Luft- und 47 Grad Asphalttemperatur sowie extrem schwülen Gesamtbedingungen ging heute Nachmittag in Monza das zweite Freie Training zum Grand Prix von Italien über die Bühne. Obwohl McLaren-Mercedes dabei einmal mehr den mit Abstand stärksten Eindruck hinterließ, fuhr Ricardo Zonta Bestzeit.

© xpb.cc
Ricardo Zonta hängte am ersten Tag in Monza die Konkurrenz deutlich ab
Der Brasilianer legte mit seinem Toyota gegen Ende einige schnelle Runden hin und umrundete den 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs in 1:20.531. Mit 28 Runden war er - genau wie schon am Morgen - der fleißigste Pilot im Königlichen Park. Hinter Zonta klassierten sich die drei "Silberpfeile", von denen diesmal Juan-Pablo Montoya (+ 1,052/10 Runden) am schnellsten war, gefolgt von Kimi Räikkönen (+ 1,204/14 Runden) und Pedro de la Rosa (+ 1,391/24 Runden).#w1#
"Silberpfeile" ließen ihre Hosen noch nicht ganz herunter
Letzterer hätte wohl durchaus noch Bestzeit fahren können und war mit seiner Traummarke am Vormittag auch der schnellste Mann des Freitages insgesamt, rollte aber wenige Minuten vor Schluss langsam an die McLaren-Mercedes-Box zurück und konnte keinen allerletzten Run mehr mit neuen Michelin-Reifen absolvieren. Dennoch scheint der "Silberpfeil" auch für Monza das mit Abstand schnellste Auto zu sein.
Während bei "Iceman" Räikkönen heute also wieder einmal alles nach Plan lief, schonte Fernando Alonso (10./Renault/+ 2,063/10 Runden) in erster Linie seinen Motor. Der Spanier griff erst spät in die Session ein und drehte selbst dann nie höher als knapp 18.000 Touren. Dennoch setzte sein Teamkollege Giancarlo Fisichella (9./+ 1,909/15 Runden) mit stattlichen 362 km/h am Ende von Start und Ziel den besten Topspeed des Tages.
Relativ gut verlief das zweite Freie Training aus deutscher Sicht, denn im Zuge der Wiederauferstehung des BMW WilliamsF1 Teams spülte es auch Nick Heidfeld (+ 1,576/18 Runden) mitten in die Weltspitze. Der Deutsche wurde überraschend Sechster und landete damit nur knapp hinter seinem australischen Teamkollegen Mark Webber (+ 1,501/18 Runden), der seinerseits die starke Performance vom Vormittag bestätigen konnte.
Michael Schumacher flog zu Halbzeit in der Parabolica ab
Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,595/18 Runden) fiel als 14. nur mit einem Ausritt ins Kiesbett auf, konnte aber immerhin durch teilweise gute Sektorenzeiten Impulse geben, während sein Bruder Michael im Ferrari den Tifosi keine Freude machte: Nach einigen sehr beherzten Attacken verlor der Deutsche in der Parabolica das Heck seines Boliden - Einschlag mit dem Heckflügel voran inkludiert. Schumacher (9 Runden) musste anschließend zuschauen, behielt aber seinen zwölften Platz mit 2,218 Sekunden Rückstand.
Einen relativ soliden Trainingstag erlebten Red-Bull-Cosworth und Sauber-Petronas - beide Teams brachten je einen Fahrer zumindest in die Nähe der Top 10. Überraschend: Christian Klien (11./+ 2,069/11 Runden) ließ David Coulthard (19./+ 2,975/10 Runden) relativ deutlich hinter sich, während bei Sauber-Petronas erwartungsgemäß Felipe Massa (13./+ 2,521/21 Runden) schneller war. Bei Jordan-Toyota setzte sich Tiago Monteiro (20./+ 3,463/14 Runden) im neuen EJ15B durch.
BAR-Honda zunächst jenseits von Gut und Böse
Extrem enttäuschend schnitt das BAR-Honda-Team ab, welches sich mit den Positionen 17 (Takuma Sato/+ 2,692/23 Runden) und 18 (Jenson Button/+ 2,884/26 Runden) zufrieden geben musste. Obendrein war Sato einmal neben der Strecke zu finden - genau wie übrigens auch Ferrari-Pilot Rubens Barrichello (16./+ 2,682/19 Runden), der eine der Schikanen im ersten Sektor abkürzte. Überhaupt war etwas mehr Bewegung in der Session als noch am Morgen.
Was das heutige Resultat für den weiteren Verlauf des Wochenendes zu bedeuten hat, ist relativ klar: McLaren-Mercedes fährt wieder einmal in einer eigenen Liga, während Renault wohl noch nicht alle Karten aufgedeckt hat und morgen eventuell noch zulegen kann. Zum positiven Fragezeichen könnte das BMW WilliamsF1 Team werden, welches heute zum ersten Mal seit vielen Rennen wieder einmal weit vorne konnte - und das mit beiden Autos.

