• 06.01.2002 12:27

  • von Reinhart Linke

Yoong: Zunächst keine Nummer eins bei Minardi

Alexander Yoong glaubt, dass er zunächst auf jeden Fall das gleiche Material wie sein Teamkollege erhält

(Motorsport-Total.com) - Alexander Yoong soll in diesem Jahr als erster Malaysier eine komplette Formel-1-Saison bestreiten. Der 25-Jährige bestritt bereits im vergangenen Jahr drei Formel-1-Rennen für das European-Minardi-Team und wurde von Teamchef Paul Stoddart auch für die Saison 2002 verpflichtet. Obwohl das Minardi-Asiatech-Team erst für den 15. Januar in Valencia den ersten Test geplant hat, freut sich Alex Yoong schon jetzt sehr auf seine ersten Kilometer im Formel-1-Auto in diesem Jahr. "Es ist meine erste Fahrt in einem Formel-1-Auto seit Suzuka und ich bin sehr aufgeregt", erklärte der Mann aus Kuala Lumpur auf seiner Website. "Ich will mich bei dem Ereignis von dem in der Winterpause angesetzten Rost befreien."

Titel-Bild zur News: Alex Yoong

Alex Yoong erwartet Gleichberechtigung gegenüber seinem Teamkollegen

Gleichzeitig muss das Team auch mit einem neuen Motorenpartner zusammenarbeiten. Nachdem man im vergangenen Jahr unter dem Namen European Ford-Triebwerke eingesetzt hatte, fährt der Rennstall von Paul Stoddart in diesem Jahr mit Motoren von Asiatech, die die Peugeot-Motoren von 2000 aufgekauft haben und überarbeiten. "Wir bekommen einen neuen Motor für diese Saison", fährt er fort. "Auch wenn er nicht so gut ist wie man in der Vergangenheit erwartet hatte, weiß ich, dass Asiatech alles geben wird. Im Auto gibt es eine Menge neue Dinge und ich denke, dass dieses Jahr das erste ist, in dem Minardi richtig vorbereitet für die Meisterschaft ist. In der Vergangenheiten waren Hersteller mit neuen Motoren ? abgesehen von BMW ? im ersten Jahr aber noch nicht so gut. Aus diesem Grund sind hartnäckige Probleme nicht ganz ausgeschlossen."

Noch immer nicht bekannt ist der Teamkollege von Alexander Yoong. Neben Heinz-Harald Frentzen und Jos Verstappen werden auch noch Tarso Marques, Andrea Piccini und Mark Webber für das zweite Minardi-Cockpit gehandelt. Trotzdem erwartet der 1,78 Meter große Mann keinen Nummer-Zwei-Status im Team, auch wenn er mit dem 34-jährigen Mönchengladbacher einen dreifachen Grand-Prix-Sieger als Teamkollegen bekommen sollte. "Ich weiß nicht, ob es eine Nummer eins geben wird, zumindest nicht in der ersten Saisonhälfte", so der Hobbymountainbiker. "Selbst wenn Frentzen oder Verstappen mit mir fahren, denke ich, dass wir beide gleich behandelt werden und wir das gleiche Material erhalten. Es macht Sinn, dass ein Fahrer den Piloten unterstützt, der im Verlaufe der Saison die besseren Ergebnisse erzielt."

Es bleibt abzuwarten, wie sich Alexander Yoong gegenüber seinem Teamkollegen schlägt. Die Vergangenheit hat auf jeden Fall gezeigt, dass Minardi nicht immer das gleiche Material liefern konnte und dann immer den vermeintlich besseren Fahrer mit den neuen Komponenten ausgerüstet hat.