• 04.08.2007 09:23

  • von Michael Noir Trawniczek

Wurz: Top 12 Minimal-, Top 10 Traumziel

Alexander Wurz erzählt im Laufschritt, wie es ihm am ersten Trainingstag ergangen ist - Technikprobleme belasten ihn nicht

(Motorsport-Total.com) - "Ich habe hier alle fünf Minuten einen anderen Termin, ich hantle mich von einem Promotiontermin zum anderen", seufzt Alexander Wurz auf dem Weg vom Fahrerbriefing zur Williams-Hospitality. Der ohnehin schon enge Zeitplan eines Grand-Prix-Wochenendes wird bei Wurz bei dessen halbem Heim-Grand Prix in Ungarn bis ans Limit erweitert.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Der Hungaroring ist für Alexander Wurz ein halber Heim-Grand-Prix

Im unterirdischen Durchgang stellt sich Wurz einem Fotografen, der einen Beleuchter dabei hat - immer wieder muss er die Pose einnehmen, das Licht passt nicht. Sein Blick spricht Bände, als wir nach dem 15. Versuch endlich den Weg fortsetzen können. Dass dazwischen ganz nebenbei Autogramme gegeben werden, versteht sich quasi von selbst.#w1#

Fans liegen Wurz am Herzen

Der halbe Heim-Grand Prix. Die Betreiber der Fan-Website 'wurzis.net' sind vor Ort, drücken ihrem Alex die Daumen. Seine Fans sind Wurz wichtig - zuvor, beim Pressetermin, wollte er nicht überhastet zu den Wurzis Stellung nehmen: "Können wir das nachher besprechen? Da möchte ich schon ordentlich etwas dazu sagen."

"Zuerst hatten wir zu viel Übersteuern, dann zu viel Untersteuern." Alexander Wurz

Mit dem Freitagstraining ist Wurz weniger glücklich: "Ich bin nicht zufrieden, im ersten Training hatten wir Probleme mit der Elektronik, so konnte ich mein Setup nicht verbessern - und im zweiten Training musste ich dann einen Reifentest machen mit einem Setup, dass mir eigentlich noch nicht richtig passt. Zuerst hatten wir zu viel Übersteuern, dann zu viel Untersteuern."

Am Samstagvormittag möchte Wurz das Setup in den Griff bekommen, auf dem Hungaroring ist das ganz besonders wichtig: "Die Zeiten liegen so dicht beieinander, dass du einfach immer ein perfektes Setup benötigst. Du musst hier auf dieser Strecke unbedingt in deinen Rhythmus kommen, das ist hier ganz besonders wichtig." Nach dem Training werden die Daten studiert - auch jene des Teamkollegen: "Sicher sehe ich mir auch sein Setup an und Nico wird sich meines anschauen."

Dass Nico Rosberg am Nachmittag Vierter wurde, während er nur auf Rang zwölf rangiert, belastet Wurz nicht: "Wir hatten unterschiedliche Programme, ich fuhr einen anderen Reifen als Nico und ich habe insofern ein bisschen den Kürzeren gezogen. Aber morgen sind wir dann beide auf dem schnellen Reifen unterwegs, da sollten wir dann eigentlich wieder sehr knapp beieinander liegen."

Wurz hofft auf weiteres Regenrennen

"Ich hätte sicher nichts dagegen, wenn es wieder ein Wetterchaos geben sollte." Alexander Wurz

Das Wetter könnte auch an diesem Rennwochenende recht launisch werden: "Am Ende der zweiten Session gab es sogar ein paar Regentropfen." Später gab es einen kurzen Regenschauer, der den Gummiabrieb auf der Strecke wieder dezimiert hat. Wurz verrät: "Für morgen sollte es okay sein, vielleicht ein bisschen windiger - am Ende des Qualifyings könnte es laut unseren Prognosen vielleicht ein bisschen zu regnen beginnen. Die Prognose ist unseren Leuten dieses Mal sehr schwer gefallen." Auch für den Rennsonntag schließen die Meteorologen Regen nicht aus: "Ich hätte sicher nichts dagegen, wenn es wieder ein Wetterchaos geben sollte", sagt Wurz, der zuletzt im Regenchaos auf dem Nürburgring den vierten Platz erringen konnte.

Die technischen Probleme dieses Grand-Prix-Freitags belasten ihn nicht: "Das ist alles akzeptabel, das macht mir kein Kopfzerbrechen - ich bin halt aufgrund des technischen Problems mit dem Setup ein bisschen im Rückstand." Die Zielsetzung lautet: "Ich hoffe, dass ich im Qualifying in die Top 12 komme, die Top 10 wären natürlich super - und am Sonntag wären Punkte gut."