• 13.05.2007 16:46

  • von Inga Stracke

Wurz: "Im Straßenverkehr sollte man das nicht machen"

Alexander Wurz hatte einen guten Start, doch ein Auffahrunfall mit Ralf Schumacher vereitelte sein Rennen bereits in Runde eins

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Alex, du hattest einen guten Start, dann aber leider Pech. Wie hakt man so etwas ab, denn es hätte eigentlich noch ein gutes Rennen werden können?"
Alexander Wurz: "Vor allem hätte es ein Rennen werden können. Leider wurde es jetzt vorzeitig beendet. Es war ein bisschen eine Kettenreaktion. Nach meinem guten Start war ich hinter Ralf, ich hatte ihn mir schon für eine Attacke hergerichtet. Aber er musste dann auf einer Geraden nach Kurve zehn, wo man normalerweise nicht lupft, vom Gas gehen, um einem Auto auszuweichen."

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz ist nicht glücklich über seinen Kurzauftritt in Barcelona

"Nur befand ich mich in diesem Augenblick in seinem Getriebe, und ich bin ihm dann hinten aufgefahren. Wir sind ja nicht im Straßenverkehr und müssen einen Sicherheitsabstand wahren. So ist das Rennende für mich leider sehr früh und enttäuschend gekommen. Es tut mir leid auch für ihn und für unser Team, aber gut. So etwas passiert nun mal."#w1#

Frage: "Dabei ist es am Start für dich relativ gut losgegangen?"
Wurz: "Ja, ich habe das Rennen relativ aggressiv angelegt, ich habe ein paar Berührungen gehabt und war dann auf Position 15, was auch nicht gerade großartig ist, aber immerhin besser als mein Startplatz. Und dann kam das Problem mit Ralf, was auch immer er hatte, warum er verzögern musste."

Frage: "Aber kein Vorwurf an Ralf?"
Wurz: "Nein überhaupt nicht. Er bremst ja nicht mit Absicht, er hatte auch einen guten Start und ich hatte mich schon auf ein gutes Rennen gegen ihn gefreut. Ich weiß nicht, warum er lupfen musste, aber für mich war das das Ende."

Frage: "Niki Lauda sagte, wer hinten auffährt ist selber schuld. Das gilt für den Straßenverkehr. Kann man das auf die Formel 1 überhaupt umlegen?"
Wurz: "Nein, da muss ich dem Niki widersprechen, dann hat er sich das nicht genau angeschaut. Patrick Head hat gerade zu mir gesagt, wenn ich nicht hinten dran wäre an meinem Vordermann, dann wäre ich kein Rennfahrer. Und wenn dieser auf der Geraden ganz abrupt lupfen muss und bremst, kann der hintere Fahrer nichts mehr machen. Im Straßenverkehr sollte man so was natürlich nicht machen, da hat der Niki recht."

Frage: "Ein Blick nach vorne, dein Heimrennen in Monaco?"
Wurz: "Da freue ich mich drauf. Stadtkurse sind geil."