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WM-Titel mit Ferrari weiter Vettels Ziel: "Man zählt nicht die Jahre mit ..."

Obwohl Sebastian Vettel den WM-Titel mit Ferrari bereits viermal verpasst hat, gibt er die Hoffnung nicht auf - Titel mit der Scuderia bleibt sein "ultimatives" Ziel

(Motorsport-Total.com) - Als Sebastian Vettel zur Formel-1-Saison 2015 von Red Bull zu Ferrari wechselte, hatte er ein klares Ziel: den WM-Titel mit den Roten. 2019 geht Vettel nun bereits in sein fünftes Jahr bei der Scuderia. Die Weltmeisterschaft konnte man bislang aber noch immer nicht zusammen gewinnen. Nagt das langsam an Vettels Selbstvertrauen? "Man zählt nicht wirklich die Jahre mit", stellt der viermalige Weltmeister im Gespräch mit 'Sport Bild' klar.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel startet 2019 bereits seinen fünften Anlauf mit Ferrari Zoom

"Man fragt sich höchstens manchmal, warum das alles so lange dauert", verrät er und erinnert: "Jedes Jahr hatte seine eigene Herausforderung. Der Trend ist zumindest: Wir waren die vergangenen Jahre deutlich näher dran an Mercedes. Aber klar: Am Ende sind wir nur Zweiter geworden. Daran wird man gemessen, da muss man dann auch mit der Kritik leben. Es ist eben so: Es gibt einen Sieger, der Zweite ist der erste Statist."

Ans Aufgeben hat Vettel deswegen aber bisher noch nicht gedacht. "Nein! Weil Handtuch schmeißen würde ja bedeuten, alles hinzuwerfen und aufzugeben. Nein, denn mein Ziel, mein Traum ist es, mit Ferrari Weltmeister zu werden", stellt er klar und erklärt: "Ebenso motiviert mich, dass Ferrari die größte Marke in der Formel 1 ist. Für mich wäre es deshalb das Ultimative, wenn ich mit Ferrari die WM gewinne."

Ein Wechsel zu Mercedes oder eine Rückkehr zu Red Bull ist für ihn daher aktuell kein Thema. "Weder noch. Mein Ziel ist es, mit Ferrari zu gewinnen", räumt er mögliche Gerüchte umgehend vom Tisch. Klar ist aber auch, dass Vettel nicht mehr ewig Zeit hat, um sein Ziel zu erreichen. Zum einen ist er bereits 31, zum anderen steht mit Charles Leclerc bereits der nächste Ferrari-Hoffnungsträger in den Startlöchern.

"Ich glaube, es ist klar, dass ich nicht mehr im Frühling meiner Karriere bin", weiß auch Vettel selbst. "Andererseits hat man mit 31, gerade in unserem Sport, noch viel Zeit. Wenn man zurückschaut, war Michael [Schumacher] sogar einen Tick älter als ich jetzt, als er mit Ferrari den ersten Titel gewinnen konnte. Und Lewis Hamilton ist auch zwei Jahre älter als ich", erinnert der Heppenheimer.


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"Rücktrittsgedanken habe ich noch längst keine. Im Gegenteil: Ich tue alles dafür, um mir meinen Traum vom Titel mit Ferrari zu erfüllen", gibt sich Vettel kämpferisch. Seit seinem Wechsel zu Ferrari wurde Vettel einmal WM-Dritter, einmal Vierter und zuletzt zweimal in Folge Vizeweltmeister hinter Lewis Hamilton. In der Konstrukteurs-WM wurde Ferrari im gleichen Zeitraum dreimal Vizeweltmeister hinter Mercedes.