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  • 24.08.2018 22:52

  • von Dominik Sharaf & Erwin Jaeggi

"Wingman-Affäre": Bottas stellt sich bei Journalisten taub

Er könne sich an die "Wingman-Affäre" von Ungarn nicht erinnern, behauptet Valtteri Bottas bei unangenehmen Fragen augenzwinkernd - Stallregie könnte noch kommen

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas will von der "Wingman-Affäre" nach dem Ungarn-Grand-Prix nichts mehr wissen. Im Vorfeld des Rennens in Belgien (Formel 1 2018 live im Ticker!) stellt sich der Mercedes-Fahrer bewusst taub, als er von Journalisten auf die Bemerkung seines Sportchefs Toto Wolff und seine empörte Reaktion angesprochen wird. "Was für eine Wingman-Geschichte bitte?", fragt Bottas.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Kann die Journalisten plötzlich nur noch ganz schwierig verstehen: Bottas Zoom

Er stellt auf eine augenzwinkernde Art klar, dass er die Angelegenheit lieber begraben möchte: "Ich kann mich nicht erinnern", meint Bottas schmunzelnd und erntet in seiner Medienrunde schallendes Gelächer: "Ich gehe daher davon aus, dass es ausgeräumt ist." Gut möglich, dass nach einer internen Klärung im Mercedes-Team vereinbart wurde, die Posse nicht mehr in der Presse zu kommentieren.

Der Frage, ob er Lewis Hamilton im Kampf um den Fahrertitel unterstützen würde oder unterstützen müsse, weicht Bottas aus. "Wir bereiten das Wochenende wie gewöhnlich vor", blickt er auf Spa-Francorchamps. "Lewis und ich sind gleichberechtigt - identisches Auto, identische Behandlung und alles. Es geht nur darum, wer die bessere Leistung bringt und am Ende vorne liegt."

Zumindest in Belgien, wo es nicht in Stein gemeißelt sei, dass er den Wasserträger spielen müsse. Bottas schränkt aber gleich darauf ein: "Das ist etwas, was wir uns später im Jahr anschauen müssen. Es gibt den Punkt, an dem der Rückstand (in der WM-Gesamtwertung; Anm. d. Red.) zu groß wird. Dann muss das Team Entscheidungen treffen." Ergo wird er nicht initiativ werden, sondern auf Kommandos warten. Bottas liegt bei neun ausstehenden Rennen 81 Zähler hinter Hamilton.