• 03.10.2005 09:55

  • von Marco Helgert

WilliamsF1 koppelt sich von 'GPMA' ab

An den Hersteller-Plänen für eine Konkurrenzserie zur Formel 1 ab dem Jahr 2008 wird sich Frank Williams wohl nicht beteiligen

(Motorsport-Total.com) - Durch die Verbindung zu BMW war auch WilliamsF1 in den vergangenen Jahren in die Pläne der in der Formel 1 involvierten Automobilhersteller eingebunden. Am vergangenen Mittwoch bestätigte die 'GPMA' ('Grand Prix Manufacturers' Association'), dass Pläne für eine Konkurrenzserie zur Formel 1 noch nicht vom Tisch seien. Dennoch möchte man mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley weiter über die Zukunft der Formel 1 verhandeln.

Titel-Bild zur News: Teamchef Frank Williams

Frank Williams hat offenbar noch keine konkrete Entscheidung getroffen

Drei Teams, Ferrari, Jordan/Midland und Red Bull Racing, haben sich von den Plänen der 'GPMA' bereits abgewendet. Durch den Zukauf des Minardi-Teams durch Red Bull kommt wohl ein viertes Team hinzu. Ein Patt könnte nun WilliamsF1 herstellen. Wie die 'Times' erfahren haben möchte, wird Teamchef Frank Williams, der im kommenden Jahr ohne Werksunterstützung antreten wird, ein Angebot von Ecclestone wohl annehmen.#w1#

Zwar wurde WilliamsF1 im Statement der 'GPMA' vom Mittwochabend noch genannt, doch Frank Williams soll die Unterschrift auf dem Papier zur Planung einer Konkurrenzserie verweigert haben. Damit wäre der Weg auf die Seite von Ecclestone frei und es würde zu einem Patt der beiden Parteien kommen: Ferrari, Midland, Red Bull, Minardi und WilliamsF1 auf der einen, BAR-Honda, McLaren, Sauber, Toyota und Renault auf der anderen Seite.

"Wenn man etwas bei 'Harrods' kauft, dann heißt das ja nicht, dass man das ganze Kaufhaus auch besitzen möchte." Bernie Ecclestone

Gleichzeitig legte Ecclestone allen Teams Zahlen vor, wie die Gelder in der Formel 1 ab 2008 verteilt werden sollen. "Sie wissen, was auf dem Tisch liegt", zitiert ihn die 'Times', "und sie wissen, dass ich es ernst meine. Wenn man etwas bei 'Harrods' kauft, dann heißt das ja nicht, dass man das ganze Kaufhaus auch besitzen möchte. Aber genau das möchte die 'GPMA'. Die Formel 1 funktioniert seit 50 Jahren, 30 davon unter unserer Regie. Wir tragen das Risiko und verteilen sehr viel Geld. Es liegt an ihnen, ob sie bessere Arbeit abliefern und das Risiko tragen können."

Teams, die sich an die bisherige Formel 1 binden, sollen ab dem Jahr 2008 50 Prozent mehr Geld ausgeschüttet bekommen als bisher. Es wird jedoch erwartet, dass Frank Williams bei keiner Seite unterschreibt, ehe er nicht zu einer Entscheidung gezwungen wird. Der Engländer würde sich vorerst darauf beschränken, das Machtgeplänkel vom Seitenaus zu beobachten.