• 27.08.2012 11:48

  • von Felix Matthey

Williams würde 2013 am liebsten drei Autos einsetzen

Die Fahrerfrage bei Williams für 2013 ist immer noch ungeklärt: Pastor Maldonado, Bruno Senna und Testfahrer Valtteri Bottas wären alle fürs Team von Vorteil

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team befindet sich derzeit in einer wahren Zwickmühle: Die Entwicklungen des neuen Autos für 2013 schreiten zwar weiter voran. Doch was die Fahrerfrage für die nächstjährige Saison betrifft, ist noch keine Entscheidung gefallen. Und diese fällt dem britischen Traditionsrennstall auch offenbar alles andere als leicht.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff und Williams stehen vor einer schwierigen Entscheidung

Denn mit den beiden Stammfahrern Bruno Senna und Pastor Maldonado sowie mit Testfahrer Valtteri Bottas befinden sich gleich drei Fahrer im Team, die auf ihre Weise für den Rennstall von Vorteil sein könnten. Senna und Maldonado bringen jährlich angeblich zehn, beziehungsweise 30 Millionen Euro Sponsorengelder mit, während Bottas neben weniger üppigen Geldgebern vor allem über Schnelligkeit verfügt, die er bei seinen Freitagseinsätzen in dieser Saison bislang eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte.

"Am liebsten würde ich nächstes Jahr drei Autos einsetzen", so Toto Wolff, geschäftsführender Direktor bei Williams, gegenüber 'Totalrace'. "Valtteri ist ein großes Talent und wir wollen ihn behalten, aber müssen auch wirtschaftlich denken." Mehr als fraglich ist, ob Bottas noch im Team bleiben, wenn er 2013 kein Cockpit bei Williams bekommen sollte. Zwar plane er seine Zukunft beim britischen Rennstall, er wolle aber auch Rennen fahren, wie der 22-Jährige in der Vergangenheit mehrfach betonte.

Sportlich gesehen gestaltet sich die Angelegenheit scheinbar einfacher: Maldonado gewann zwar in dieser Saison überraschend den Großen Preis von Spanien, fuhr anschließend aber keinen einzigen WM-Punkt ein, sondern fiel eher durch Kollisionen und Ausfälle negativ auf.

"Valtteri ist ein großes Talent und wir wollen ihn behalten, aber müssen auch wirtschaftlich denken." Toto Wolff

Teamkollege Senna erzielte zwar keinen Sieg, fuhr aber mehrmals in die Punkte, zuletzt sicherte sich der Brasilianer einen soliden siebten Platz in Ungarn. Und das obwohl der Neffe der Rennlegende Ayrton Senna in den ersten Sessions der Freitags-Trainings dieses Jahr Bottas' sein Cockpit überlassen musste.

"Bruno hat mich wirklich beeindruckt", lobt Wolff seinen Stammfahrer. "Er ist nicht nur ein intelligenter, sondern auch ein sensibler Fahrer, der auch schnell dazu lernt. Wir möchten ihn so gut es geht unterstützen. Dabei haben wir im Hinterkopf, dass er auf Trainingszeit an den Freitagen verzichten musste. Er hat einige gute Momente und auch Tage, an denen es nicht so gut lief. Doch in Ungarn lief alles gut und ich hoffe, dass es nur der Anfang einer Serie von guten Rennwochenenden war."