• 23.11.2012 20:36

  • von Dominik Sharaf

Williams: Schweiß und Schwerstarbeit

Die Fahrer der Blau-Weißen mussten für die Saison 2013 im brasilianischen Glutofen ordentlich schuften - Gillan: "Balance zu finden war schwierig"

(Motorsport-Total.com) - Wie so oft in den vergangenen Rennen scheint Williams auch in Sao Paulo wieder im Mittelfeld festzustecken. Im Gesamtergebnis am Freitag klassierte sich Pastor Maldonado (1:15.015 Minuten, + 0,989 Sekunden) als Bester der drei Fahrer auf Rang zehn. Testpilot Valtteri Bottas (1:15.413 Minuten, + 1,387 Sekunden) landete noch einen Platz vor Bruno Senna (1:15.432 Minuten, + 1,406 Sekunden) auf der 16. Position. Beim Team aus Grove stand aber die Entwicklungsarbeit für 2013 im Vordergrund.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Senna hätte beim Heimspiel eine Erfrischung gut gebrauchen können Zoom

Maldonado resümiert: "Das Auto fühlte sich heute gut an. Wir haben die Strategie zwischen den beiden Sessions geändert, wir haben verschiedene Dinge ausprobiert. Das hatte zur Folge, dass wir im Vergleich zum Vormittag etwas an Leistung eingebüßt haben", so der Venezolaner und gibt sich optimistisch: "Trotzdem glaube ich, dass wir morgen im Qualifying konkurrenzfähig sein werden. Wir müssen uns nur durch das Datenmaterial arbeiten und das richtige Setup finden, dann bin ich zuversichtlich."

Eine schlaflose Nacht ausgerechnet beim Heimspiel dünkt Senna: "Es war eine schwierige Session, weil wir nicht so viele Informationen erhalten haben, wie wir es uns gewünscht hätten. Es gibt noch Arbeit zu erledigen, um zu verstehen, wie wir Dinge verbessern und sicherstellen können, dass wir morgen konkurrenzfähig unterwegs sind", analysiert der Williams-Pilot. "Das Feld ist hier sehr dicht beisammen. Heute war es heiß, aber es war großartig, alle meine Fans zu sehen, obwohl mir der Schweiß in die Augen tropfte."

Das Auto des Brasilianers hatte am Vormittag Bottas übernommen: "Heute ging es vorrangig darum, für das kommende Jahr zu testen. Dabei haben wir hauptsächlich kurze Stints gefahren, um Daten zu sammeln", erklärt der Finne, der Interlagos ins Herz geschlossen hat. "Es war interessant, den Unterschied mit den neuen Reifen für 2012 zu fühlen. Jetzt müssen wir unsere Erkenntnisse analysieren. Im letzten Stint wurden wir vom Verkehr gestört, aber die Strecke zum ersten Mal zu fahren war eine großartige Erfahrung und hat Spaß gemacht."


Fotos: Williams, Großer Preis von Brasilien, Freitag


Mark Gillan hatte am Kommandostand alle Hände voll zu tun: "Wir haben ein straffes Programm in der ersten Session hinter uns gebracht, als wir den Reifen-Prototypen für 2013 und einige in der Entwicklung befindliche Teile getestet haben. Mit den hohen Asphalttemperaturen und der Entwicklung der Strecke war es schwierig, die richtige Balance zu finden, gerade in der zweiten Session", so der Chefingenieur. "Es sieht so aus, als würde das Wetter noch eine wichtige Rolle für das Rennen spielen. Das müssen wir für das Qualifying im Hinterkopf behalten."

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