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  • 21.05.2011 11:36

  • von Stefan Ziegler

Williams: Noch ist etwas Setuparbeit erforderlich

Tom McCullough und das Williams-Team konnten erste Fortschritte erzielen, doch noch ist man in Barcelona nicht auf dem gewünschten Niveau

(Motorsport-Total.com) - Das britische Williams-Team steht unter Druck, denn die bisherigen Ergebnisse entsprechen den hohen Erwartungen keineswegs. Weder Rubens Barrichello noch Pastor Maldonado konnten in den vergangenen Rennen in die Punkteregion vordringen und warten daher noch auf ihre ersten Zähler in diesem Rennjahr. In Barcelona muss Williams daher den Aufwärtstrend einläuten - um jeden Preis.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Grün ist die Hoffnung: Williams möchte in Barcelona einige Fortschritte erzielen...

Deshalb hat das Traditionsteam zahlreiche Neuerungen mit an den Kurs gebracht, die Barrichello und Maldonado am Freitag ausprobierten. "Wir hatten viele neue Teile, die wir evaluieren mussten", erklärt Tom McCullough rückblickend. "Wir hatten ein umfangreiches Programm, das wir ohne Probleme abspulen konnten. Insgesamt war es ein guter Tag für uns, denn wir sammelten sehr viele Daten."

Gewisse Fortschritte bei Williams

"Der Heckflügel arbeitet deutlich besser als in Istanbul", meint der Renningenieur von Barrichello. "Es besteht eine gute Chance, dass wir damit antreten. Wir müssen noch ein paar Informationen dazu sichten, aber es sieht schon einmal nicht schlecht aus." Andere Baustellen werden vorerst solche bleiben, denn in Bezug auf den neuen Unterboden ist bislang "noch keine Entscheidung gefallen."

"Wir müssen die Vor- und Nachteile erst noch genau gegeneinander abwägen. Das betrifft sowohl die Leistung als auch die Zuverlässigkeit", sagt McCullough. Die Testfahrten, die man im Winter an selber Stelle absolviert hatte, seien diesbezüglich keine Hilfe. "Im Prinzip muss man die Erfahrungen aus den Tests aus dem Gedächtnis streichen, denn das damalige Setup, kann dich jetzt nur verwirren."

"Wir müssen die Vor- und Nachteile erst noch genau gegeneinander abwägen." Tom McCullough

"Das Auto reagiert nun ganz anders, denn es hat sich recht dramatisch weiterentwickelt. Deswegen braucht es auch andere Einstellungen", meint McCullough. Hinzu kommt: Pirelli hat einen neuen harten Reifen entworfen, der ganz andere Eigenschaften an den Tag legt. McCullough: "Der Abstand zwischen den weichen Reifen und den neuen harten Pneus beträgt etwa zwei Sekunden."


Fotos: Williams, Großer Preis von Spanien


Noch ist der Renntrimm nicht gut genug

"Der Reifenverschleiß und die Konstanz waren aber recht gut, als Pastor einen Longrun damit absolvierte. Ich denke, Pirelli hat das angestrebte Ziel erreicht. Jetzt müssen sich die Strategen einige Gedanken darüber machen, wie man die unterschiedlichen Pneus im Rennen am besten zum Einsatz bringt", erläutert der Williams-Renningenieur. Der Haken daran: Das Tempo des Williams FW33.

"Unsere Geschwindigkeit auf den Longruns war bisher nicht ganz so gut, wie erhofft", bestätigt McCullough. "Du brauchst halt einen guten Renntrimm, wenn du Punkte holen willst. Dafür müssen wir vielleicht unser Setup noch etwas anpassen. Speziell auf den harten Reifen hatten wir nämlich einen Tick zu viel Übersteuern. Das kostet natürlich etwas Zeit", bringt es McCullough auf den Punkt.

"Unsere Geschwindigkeit auf den Longruns war bisher nicht ganz so gut, wie erhofft." Tom McCullough

"Unser Ziel ist, aus eigener Kraft in die Punkte zu fahren. Wir möchten uns zuvor gut qualifizieren, ohne zu viele frische Reifensätze zu verwenden. Es geht darum, eine gute Ausgangslage für das Rennen einzunehmen", sagt der Brite. Davon war das Team im Freien Training am Freitag jedoch noch etwas entfernt: Barrichello und Maldonado belegten nach drei Stunden die Ränge 14 und 16.