• 27.03.2023 11:09

  • von Kevin Hermann, Co-Autor: Adam Cooper

Williams: Motorendeal mit Mercedes ab 2026 nicht in Stein gemeißelt

Williams-Formel-1-Teamchef James Vowles betont, dass man sich beim Motorenpartner für 2026 alle Optionen offen lassen will - Abkehr von Mercedes?

(Motorsport-Total.com) - James Vowles, der Teamchef des Williams-Formel-1-Teams, sagt, dass sich das Team aus Grove alle Optionen offen hält, bevor man sich für eine Powerunit für 2026 entscheidet. Williams verwendet derzeit Mercedes-Aggregate, hat aber die Möglichkeit, zu einem anderen Partner zu wechseln, wenn das neue Reglement in Kraft tritt, da der Vertrag mit Mercedes Ende 2025 ausläuft.

Titel-Bild zur News: James Vowles

Williams-Teamchef James Vowles am Kommandostand in Saudi-Arabien Zoom

Theoretisch könnte Mercedes gezwungen sein, sich von einem seiner drei Kunden zu trennen, denn nach dem Motorenreglement für 2026 darf ein Hersteller nur drei Teams beliefern, darunter sein eigenes Werksteam, "es sei denn, die FIA hat etwas anderes vereinbart".

Ferrari wird Sauber 2026 an Audi verlieren, sodass ein zusätzliches Angebot aus Maranello zur Verfügung stehen wird. Renault ist bekanntlich auf der Suche nach Kunden und soll Partner des Andretti-Teams werden, sollten die Amerikaner in die Formel 1 gelassen werden, aber auch dann könnte Viry ein drittes Team beliefern.

Ist Honda eine Option für Williams?

Die interessanteste Option bleibt Honda. Das japanische Unternehmen hat sein Interesse an einer Teilnahme im Jahr 2026 bekundet, aber da Red Bull für seine beiden Teams eigene, von Ford unterstützte Motoren entwickelt, muss sich Honda nun nach einem neuen Partner umsehen.

McLaren und Williams sind offensichtliche Kandidaten, obwohl es angesichts der erbitterten Trennung des Teams aus Woking von Honda Ende 2017 eindeutig politische Probleme gibt, die bei einer Wiedervereinigung mit dem erstgenannten Team gelöst werden müssen.

Williams wird unterdessen Anzeichen für eine mögliche langfristige Verbesserung der Form zeigen müssen, um Honda anzulocken. "Wir sind im Moment noch dabei, sicherzustellen, dass wir alle Optionen verstehen, die dem Team zur Verfügung stehen", sagt Vowles.

Vowles erklärt: Wann die Entscheidung fallen wird

"Die Regeln enthalten einige Zeilen, die besagen, dass dies theoretisch ab 2025 die Anzahl der Teams ist, die ein Powerunit-Hersteller beliefern kann. Dieselben Regeln hätten übrigens [Mercedes] in diesem Jahr auf weniger PU-Lieferungen beschränken sollen, als sie derzeit haben."

"Ich denke, das ist eine laufende Diskussion. Aber nein, wir sind nicht an Mercedes gebunden. Und wir sind immer noch dabei, das zu überprüfen. Aber wir müssen, wie alle anderen Teams auch, ziemlich bald eine Entscheidung treffen. Ich denke, Ende des Jahres wäre zu spät. Also ein bisschen vorher."


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Auch wenn Toto Wolff das anders sieht und über die Red-Bull-Dominanz stöhnt: Laut Paddy Lowe war nie zuvor ein Team dominanter als Mercedes 2014. Weitere Formel-1-Videos

Vowles spielt zudem die Bedeutung seiner Mercedes-Verbindungen herunter: "Wie Sie sich vorstellen können, wäre es dumm, einfach das zu tun, wo ich mich wohl fühle und was ich kenne", so der ehemalige Chefstratege der Silberpfeile.

"Wenn man sein Haus streichen lassen will, holt man sich drei Angebote ein, und ich würde Ihnen empfehlen, das auch zu tun. Und so ist es auch hier, ich möchte sichergehen, dass ich verstehe, was uns zur Verfügung steht."

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