• 23.05.2006 14:12

Williams hofft auf Wendepunkt Monaco

Nach dem punktelosen Rennen in Barcelona soll es nun bei Williams-Cosworth beim Großen Preis von Monaco endlich wieder aufwärts gehen

(Motorsport-Total.com) - Nach einem furiosen Auftakt in das Formel-1-Jahr 2006 waren erfolgreiche Rennen bei Williams zuletzt Mangelware. Zu viele Probleme hinderten Mark Webber und Nico Rosberg daran, das Potenzial des Williams-Cosworth FW28 auch in Zähler umzusetzen. Gestärkt durch die Testfahrten in Vallelunga geht es nun nach Monaco. Im kleinen Fürstentum hofft das einst so erfolgreiche Team auf die Trendwende.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hofft, dass es in Monaco für Williams wieder besser laufen wird

"Monaco ist für alle, die mit der Formel 1 verbunden sind, ein spezielles Rennen", so Webber. "Es ist ein historisches Ereignis und jeder möchte sich dort gut präsentieren. Im vergangenen Jahr erreichten wir hier ein gutes Ergebnis und wir hoffen, dass wir uns gegenüber dem Rennen Barcelona gehörig verbessern können, um einige Punkte für das Team zu sammeln."#w1#

Der Australier freut sich bereits auf das außergewöhnliche Rennen: "Ich liebe die Herausforderung in Monte Carlo, für eine Sportveranstaltung ist die Atmosphäre wirklich aufregend. Ich hoffe, dass sich unser Glück und unsere Form nun ändern. Nach dem vergangenen Rennen kann es nicht schnell genug kommen und ich freue mich darauf."

"Monaco wird für mich ein spezielles Wochenende sein", so Rosberg, der im kleinen Fürstentum aufwuchs. "Ich werde in einer Stadt Rennen fahren, in der ich mein ganzes Leben verbrachte, und alle meine Freunde werden mich auf einem so faszinierenden Kurs unterstützen. Das wird großartig sein. In der GP2 hatte ich hier ein tolles Rennen und wurde Dritter. Auch wenn die Strecke in einem Formel-1-Auto sicher anders sein wird, so freue ich mich auf das Wochenende. Ich glaube, wir können gut abschneiden."

Nach den Tests in Vallelunga geht Williams auch technisch gut gerüstet in das Monaco-Wochenende. "In der Vorwoche waren wir auf dem Vallelunga-Kurs, wo wir vier Tage lang hauptsächlich Reifen getestet haben", erklärte der Technischer Direktor Sam Michael. "Aber wir haben auch am mechanischen und aerodynamischen Setup gearbeitet. Weil Monaco ein Straßenkurs ist, steigt das Gripniveau im Laufe des Rennwochenendes stark an. Die Reifen für Monaco sind sehr weich, daher wird viel Gummi auf die Strecke gelegt. Aber es landet auch viel Öl und andere Dinge auf der Piste."

"Das Überholen ist in Monaco extrem schwierig, aber nicht unmöglich - Williams hat das im Rennen des Vorjahres gezeigt", fuhr er fort. "Die Strategie im Qualifying und Rennen ist der Schlüssel zu einem guten Ergebnis. Wir haben ein Aerodynamikupgrade für den FW28, welches speziell für das Rennen entwickelt wurde, damit wir auf diesem Kurs für maximalen Abtrieb das Beste erreichen können."

Auch für die Motoren ist Monaco eine Belastung. "Die Anforderungen an die Fahrbarkeit und an effektive Kontrollstrategien des Motors sind wichtiger als die schiere Motorleistung", erklärte Cosworth-Chefingenieur Simon Corbyn. "Es ist entscheidend, sich gut zu qualifizieren, um ein gutes Rennergebnis einfahren zu können. Mit dem Qualifyingformat des Jahres 2006 wird der Samstagnachmittag sicher sehr aufregend sein. Mark und Nico werden zudem beide mit neuen CA2006-Motoren antreten, die über Leistungs- und Zuverlässigkeitsupgrades verfügen."