Williams: Formtief hält auch in Frankreich weiter an
Bei Williams kommt der Stein in der Saison 2018 einfach nicht ins Rollen - Auch beim Freien Training in Frankreich blieb das Team hinter seinen Erwartungen zurück
(Motorsport-Total.com) - Williams belegte im Freien Training in Frankreich die hinteren Plätze. Sowohl Sergei Sirotkin als auch Lance Stroll hatten am Circuit Paul Ricard in Le Castellet am Freitag mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Dem Team scheint es einfach an Pace zu fehlen, um mit den Mittelfeldteams in der Königsklasse mithalten zu können. Deshalb sei auch das morgige Qualifying für den Traditionsrennstall eine sehr harte Nuss.

© Sutton
Lance Stroll und Williams sind auch in Frankreich am Straucheln Zoom
"Es war wieder ein normaler Freitag", so Stroll. "Die Streckenbedingungen haben sich zwischen den beiden Trainings aber etwas verändert." Am Abend wolle Williams die Daten verarbeiten und herausfinden, wo die Probleme liegen. Daraus solle dann geschlossen werden, wie es morgen weitergeht. "Wir müssen die gewöhnlichen Hebel in Gang setzen, um schnellere Rundenzeiten fahren zu können", analysiert Stroll. "Wir haben mit der Leistung des Fahrzeugs gerechnet. Wir sind nun einmal da, wo wir sind. Ich werde alles geben. Alles kann passieren und wer weiß, vielleicht fängt es ja an, zu regnen."
Im ersten Training landete Stroll vor Nico Hülkenberg, Stoffel Vandoorne und seinem Teamkollegen auf Platz 17. Dem jungen Kanadier fehlten 2,650 Sekunden auf die schnellste Runde von Lewis Hamilton. Auch im zweiten Training reichte es für Stroll nur für Rang 17. Er war aber wieder schneller als Sirotkin. Marcus Ericsson und Sergio Perez belegten die letzten Plätze, weil beide in Unfälle verwickelt worden waren. Stroll spulte am Freitag insgesamt 62 Runden ab.
Sirotkin Schlusslicht
Sirotkin, der in beiden Trainings auf den hinteren Plätzen zu finden war, sagt: "Es war ein langer, schwieriger Tag. Ich habe ein hartes Training erwartet und so war es dann auch." Im ersten Training legte der Russe insgesamt 25 Runden zurück und fuhr in seiner schnellsten Runde 2,874 Sekunden langsamer als Hamilton. Im zweiten Training war der Abstand noch deutlicher. Da fehlten dem Russen gleich 3,431 Sekunden auf die Bestzeit des Briten, der die Trainings in Le Castellet dominiert hat. Im zweiten Training fuhr Sirotkin insgesamt 35 Runden.
"Wir haben einige interessante Daten gesammelt und wenn wir alles richtig machen, werden wir uns morgen vielleicht noch etwas verbessern", analysiert Sirotkin. Einen "großen Schritt" vorwärts erwarte der Russe aber nicht, weil die Konkurrenz nicht schlafen würde. Er sagt: "Morgen wird es schwierig werden, aber es ist, wie es ist. Wir müssen uns einfach auf unsere Arbeit konzentrieren und solange warten, bis bessere Komponenten am Fahrzeug angebracht werden."
Williams-Technikchef Paddy Lowe erklärt, warum sein Team zwischen den beiden Sitzungen viel Boden verloren habe. Er sagt: "Im zweiten Training hatten wir Probleme mit der Balance wegen der Änderung der Windrichtung. Deshalb haben wir zwischen den Sitzungen an Pace verloren." Im ersten Training, das besser lief, habe Williams verschiedene Tests mit der Aerodynamik und den Bremsen durchgeführt, verrät der Technikchef.
Sirotkin sorgte im zweiten Freien Training für einen Lacher, als er an die Box von Force India fuhr. Er macht dafür "die Sonne" verantwortlich, die ihn geblendet habe. Er sagt: "Ich habe nur dunkle Silhouetten von Menschen gesehen und keine Farben." Als er an die Box kam, wunderte er sich über die Form des Wagenhebers. Als er dann die "falschen Farben" erkannte, wusste er, dass er falsch abgebogen war. "Er war die Sonne", betont der Russe. "Es war schwierig, die Farben zu unterscheiden."


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