Williams: Felipe Massa schlägt Valtteri Bottas

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa setzt seinen Höhenflug im Duell gegen Williams-Teamkollege Valtteri Bottas fort. Im Qualifying zum Formel-1-Grand-Prix in Silverstone stach der Brasilianer seinen hoch eingeschätzten Kollegen in allerletzter Sekunde aus und sicherte sich Startplatz drei. In 1:33.085 Minuten war Massa um 0,064 Sekunden schneller als der Finne. Der erfahrene Ex-Ferrari-Pilot war einer der wenigen Fahrer, denen im letzten Versuch eine Verbesserung der Rundenzeit gelang.

© xpbimages.com

Felipe Massa schob sich im letzten Versuch vor seinen Teamkollegen Valtteri Bottas Zoom

"Ein fantastischer Tag für uns", strahlt Massa, der in Spielberg als Dritter auf dem Podest gestanden hatte. "Es ist unser Heimrennen. Es war bestimmt schön für die Fans zu sehen, wie Valtteri und ich gekämpft haben. Am Ende konnte ich mich um die entscheidenden Zeitspäne verbessern. Das war großartig. Es ist wichtig, dass wir hier mit beiden Autos vor Ferrari stehen. Hoffentlich können wir auch Sonntag diese Reihenfolge beibehalten. Wir konzentrieren uns nun auf den Renntag. Morgen kommt es darauf an."

"Felipe Massa ist phänomenal. Er ist so lange dabei, macht in Ruhe sein Job - und ist dabei extrem schnell. Er ist zudem ein solch netter Typ. Es freut mich für ihn", lobt Ex-Formel-1-Weltmeister Damon Hill bei 'Sky Sports F1'. Massa hat sich im Qualifyingduell weiter von seinem Kollegen abgesetzt. Bottas liegt nun mit drei zu sechs im Hintertreffen. Überraschend war in der Zeitenjagd, dass Williams die beiden Ferraris recht deutlich distanzieren konnten.

"Schaut nicht immer auf den Freitag, schaut auf den Samstag. Wir arbeiten freitags an den Hausaufgaben", schmunzelt Chefingenieur Rob Smedley angesichts der Leistungssteigerung im Vergleich zum Vortag. "Die Qualifikation ist wichtig, das Rennen ist wichtig, der Freitag aber bezüglich schneller Rundenzeiten überhaupt nicht", meint der Brite. "Es ist ein guter Fortschritt seit gestern", freut sich Bottas nach dem Qualifying.

"Wichtig ist, dass die Reifen nun funktionieren. Wir hatten Probleme, die Pneus so richtig auf Temperatur zu bekommen", schildert der Finne. "Wir legen vom Freitag auf Samstag immer zu. Das liegt unter anderem an der Benzinlast und daran, wie wir mit den Reifen umgehen. Wir stimmen die Autos immer eher auf das Rennen ab."

"Ich konnte mich beim letzten Versuch nicht mehr steigern. Das ging leider fast allen so", so Bottas. "Das Qualifying war für mich bestimmt vom Wind, der die Balance immer wieder beeinflusst hat. In Q3 fühlte sich das Auto ganz anders an als vorher. Die Longruns am Freitag sahen ganz gut aus. Ich denke, niemand wird hier viele Stopps machen. Daher haben wir im Kampf gegen Ferrari schon mal einen wichtigen Schritt gemacht. Wir starten vor ihnen und hoffen, dass diese Reihenfolge auch morgen zum Rennende noch Bestand hat."