• 08.10.2006 10:09

  • von Fabian Hust

Williams-Autos waren zuverlässig aber zu langsam

Technische Probleme hatte das Williams-Team in Suzuka nicht, dafür rutschte Mark Webber von der Strecke und Nico Rosberg kam nicht über Platz 10 hinaus

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team konnte den Großen Preis von Japan in Suzuka nur mit einem Auto beenden. Mark Webber schied in Runde 40 aus, als er mit einer Seite seines Autos in der letzten Kurve neben die Strecke geriet, die Kontrolle über seinen Boliden verlor und in die Streckenbegrenzung krachte. Nico Rosberg beendete das Rennen auf Platz 10.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg sah die Zielflagge in Suzuka als Zehnter

Nico Rosberg: "Ungewöhnlich, aber wir hatten nicht den besten Start. Ich weiß nicht warum, aber dies führte dazu, dass ich in den ersten paar Runden einen Platz verlor. Dann hatte ich etwas Probleme, an Barrichello vorbeizukommen, der ein Problem mit seinem Frontflügel hatte. Ich musste außen vorbei, was nicht ideal war, und ich machte einen kleinen Fehler und verlor dabei einen weiteren Platz an Kubica, den ich gerade zuvor überholt hatte."#w1#

"Hinzu kam, dass die Bedingungen heute für unseren Reifen nicht ideal waren, besonders im letzten Abschnitt des Rennens, als die Temperaturen sanken. Ich denke, dass das heute maximal mögliche Ergebnis ein neunter Platz gewesen wäre."

"Es war für mich kein schlechtes Wochenende, denn es war mein erstes Mal in Suzuka, welches eine der schwierigsten Strecken im Kalender ist. Es war zudem das zweite Rennen in Folge, das ich beenden konnte, was gut ist und mir mehr Erfahrung im Rennen verleiht."

Mark Webber: "Ich kämpfte in dieser Schikane schon den ganzen Tag über mit der Balance. Als wir nach dem ersten Boxenstopp neue Reifen aufzogen, hatte ich beim Gasgeben massives Untersteuern. Ich hatte vorne keine Haftung und das Auto kam mir ein paar Zentimeter auf das Gras und ich konnte es nicht mehr zurückbringen. Das ist schade. Es gibt nun nur noch ein Rennen zu fahren, ich hoffe also, dass wir in Brasilien eine gute Zielankunft haben werden."

Sam Michael, Technischer Direktor: "Nach dem Start verloren wir mit Nico ein paar Positionen und kämpften damit, sie wieder gutzumachen. Es gab heute keine Probleme mit irgendeinem der Systeme des Autos, wir müssen einfach nur schneller werden."

"Mark drehte sich in Runde 40, wir werden nun also untersuchen, warum dies passiert ist. Nico fuhr ein solides Rennen und wurde Zehnter. Wir werden nun in die Fabrik zurückkehren, die Daten analysieren und uns zum letzten Rennen der Saison mit der Erwartung an eine stärkere Zielankunft aufmachen."

Simon Corbyn, Chefingenieur bei Cosworth: "Es gab in Bezug auf die Zuverlässigkeit oder die Leistung der Motoren in Suzuka keine Probleme. Mark wird aus diesem Grund für ein emotionales letztes Rennen in Brasilien einen neuen Motor erhalten. Da Marks Motor lediglich eine Renndistanz absolvieren muss, wird Cosworth beim möglicherweise letzten Rennen in der Formel 1 alles geben."