Will sich Frank Williams Toyotas Mike Gascoyne angeln?
Gerüchten zufolge bemüht sich das BMW WilliamsF1 Team um den Technischen Direktor von Toyota, Mike Gascoyne
(Motorsport-Total.com) - Begonnen hat die Karriere von Mike Gascoyne im Motorsport 1989 bei McLaren, ehe er über die Stationen Tyrrell und Sauber 1998 bei Jordan landete, wo er jenes Erfolgsauto baute, mit dem Heinz-Harald Frentzen 1999 zwei Grands Prix gewinnen und den dritten WM-Rang erreichen konnte. Noch vor der Saison 1999 verabschiedete sich Gascoyne in Richtung Benetton/Renault, wo er 2003 mit dem aerodynamisch hochklassigen R23 einen weiteren großen Wurf landete. Nun arbeitet der Brite bei Toyota, wo ihm und seinem Team in diesem Jahr ein großer Sprung gelang.

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Toyotas Technischer Direktor Mike Gascoyne: Immer für ein Gerücht gut
Auf jenen Sprung wartet man im BMW WilliamsF1 Team bisher vergebens, der ausbleibende Erfolg könnte sogar dazu führen, dass man Motorenpartner BMW verliert. Teamchef Frank Williams ist also gezwungen zu handeln und soll sich einem Bericht der 'Autosport' zu Folge um Mike Gascoyne bemühen, ihm sogar noch mehr zahlen wollen als die japanische Konkurrenz, was allerdings fraglich ist, da das Budget des britischen Rennstalls deutlich niedriger ist und der Teamboss bekannt dafür ist, seinem Personal keine Rekordgagen zu zahlen.#w1#
Ein Anreiz neben eines angeblich deutlich höheren Gehalts könnte für den 42-Jährigen die Tatsache sein, dass er zu seiner Frau und den drei Kindern nach England zurückkehren könnte: "Derzeit lebe ich überall. Meine Familie lebt in Oxfordshire, ich habe eine Wohnung in Köln und ich reise natürlich zu den Rennen", wird der Brite vom 'Telegraph' zitiert. Und ein Wechsel wäre angesichts der vielen Stationen des Technikers in den letzten Jahre ebenfalls nichts Ungewöhnliches: "Man hat mir ja immer angelastet, dass ich gehe, bevor der Job erledigt ist", so Gascoyne. "Aber sehen wir es doch so: Ich habe noch nie versagt."
Dieses Selbstbewusstsein, vielleicht kann man es auch Arroganz nennen, spaltet die Gemüter der Formel 1. Nicht überall wird Gascoyne hoch angesehen. Der Polarisator sieht's gelassen: "Wenn man weiß, wie man zu arbeiten hat, dann ist die Formel 1 ziemlich simpel", so der Brite weiter. "Der Trick ist es, sich auf jene Dinge zu konzentrieren, von denen man weiß, dass sie funktionieren werden. Dann bekommt man ein schnelleres Auto."
Wie passend, dass Williams und die Familie Gascoyne im gleichen Ort beheimatet sind, doch was sagt Gascoyne zu den Wechselgerüchten? "Ich habe mich in der Vergangenheit nie nach einem Job umgesehen, man ist immer auf mich zugekommen. Die Leute geben in diesem Geschäft jede Menge Geld aus und das Talent, über das ich verfüge, zu garantieren, dass das Geld auf die richtige Art und Weise ausgegeben wird - nun, es gibt nicht viele Leute, die das tun können."

